5 coole Arbeitsorte für Selbstständige

5 coole Arbeitsorte für Selbstständige

Gerade wenn du selbstständig bist, weißt du sicher, wie wichtig es ist, das Privatleben vom beruflichen zu trennen, da die Grenzen hier oftmals verschwimmen. Wir zeigen dir die besten Arbeitsorte für Selbstständige mit Tipps für ein produktives und effizientes Arbeiten!

Selbstständige stehen oftmals vor einem wirklich schwierigen Problem: Ihre Arbeit vermischt sich nur all zu leicht mit ihrem Privatleben. Das kann jede Menge Konsequenzen nach sich ziehen und für einen selbst, sowie das engere Umfeld belastend sein. Das liegt vor allem daran, dass viele Selbstständige von zu Hause aus, auf der Couch sitzend, arbeiten.

Gerade wenn man Familie hat, kann dies ein richtiges Problem darstellen: Denn während man versucht sich auf seine Arbeit zu konzentrieren, läutet der Postbote an der Tür, geht lautstark etwas zu Bruch, ärgern sich die Kinder gegenseitig und ein Streit bricht aus… passieren kurzum tausend Sachen, die deine Aufmerksamkeit ungewollt auf sich ziehen und dich verlässlich von deiner Arbeit abhalten. Aus diesem Grund verraten wir dir etwas später ein paar Tipps, wie du dein eigenes Büro zu Hause einrichten und dennoch effizient darin arbeiten kannst. Aber dazu später mehr!

arbeitsplatz_blog3In manchen Fällen müssen aber gar keine anderen Personen schuld daran sein, dass du abgelenkt wirst; vielleicht bist du es auch selbst, der sich einfach nicht in den eigenen vier Wänden konzentrieren kann. Für viele Selbstständige ist daher eine klare Trennung von Arbeits-, und Wohnort notwendig um produktiv arbeiten zu können. Aus diesem Grund empfiehlt sich die Suche nach einem geeigneten Arbeitsplatz. Dabei sollte unter anderem beachtet werden, dass je nach Arbeitsort unterschiedliche rechtliche Aspekte greifen und dass es auch in Bezug auf die steuerliche Abzugsfähigkeit einen Unterschied macht, von wo aus du arbeitest.

Wir haben für dich 5 coole Arbeitsorte herausgesucht, an denen du als Selbstständiger die Möglichkeit hast, dich gut auf deine Arbeit zu konzentrieren:

1. Arbeiten im Coworking Space

Der Begriff Coworking Space klingt nicht nur cool, es steckt tatsächlich auch etwas Cooles dahinter! Denn es geht dabei um eine Art Büro-Sharing, bei dem Gemeinschafts- und Großraumbüros mit flexiblen oder auch festen Arbeitsplätzen vermietet werden. Dabei gibt es die Möglichkeit, die Arbeitsplätze tageweise, wochenweise, für einige Tage im Monate oder auch Vollzeit zu nutzen. Steuerlich gesehen kannst du die Miete als Betriebsausgaben absetzen.

Die Arbeitsplätze sind mit allen nötigen Dingen ausgestattet, die man für seine Arbeit benötigt, wie beispielsweise Internet, Drucker oder Kopierer. Wenn du den Arbeitsplatz jedoch nicht Vollzeit mietest, hast du den Nachteil, dass du dort nichts liegen lassen oder lagern kannst. Oftmals gibt es jedoch Spinde zu mieten, sowie Konferenzräume, Aufenthaltsräume, Küchen und in manchen Fällen auch Rückzugsräume oder einen Garten, den man als Mieter nutzen kann.

Ein Vorteil davon ist, dass viele Gleichgesinnte beisammen sind und man sich in der Küche bei einem Kaffee zum Beispiel über wichtige Informationen zur Selbstständigkeit untereinander austauschen kann. Da Selbstständige oft vermehrt in bestimmten Branchen anzutreffen sind, ist mit großer Sicherheit auch jemand aus deiner Branche dort, mit dem du dich vernetzen kannst. Auf diesem Weg ist schon so manche Kooperation entstanden!
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2. CoworkCafé: Ein Büro, im Stil eines Kaffeehauses

Eine weitere Möglichkeit ist, zum Arbeiten ein CoworkCafé zu besuchen. Mittlerweile gibt es sie in vielen Städten und die Tendenz ist steigend. Was macht ein gutes CoworkCafé aus? Eine entspannte, gemütliche Atmosphäre, in der gearbeitet wird. Allen voran muss das WLAN einwandfrei sein und der Kaffee gut schmecken. Weiters ist es sehr wichtig, dass genug Platz ist und der Lärmpegel nicht zu hoch wird.

Zusätzlich besteht im CoworkCafé die Möglichkeit Getränke und Speisen zu bestellen. Mittlerweile werden mancherorts schon monatliche Mitgliedschaften angeboten, die ein Guthaben an Speisen und Getränken beinhalten. Ein Vorteil für die Besitzer der CoworkCafés ist hier oftmals, dass die Mitglieder das Guthaben nicht aufbrauchen oder zusätzliche Speisen und Getränke bestellen. Wegen der steuerlichen Abzugsfähigkeit ist dies ein Graubereich, der definitiv im konkreten Fall einer Nachfrage bei Experten bedarf.

Ähnlich wie im oben beschriebenen Coworking Space gibt es auch hier Kopierer, Drucker oder Spinde zum Aufbewahren von Wertgegenständen. Ein besonderes Highlight sind in manchen CoworkCafés Rückzugsorte wie kleine Kabinen für Videokonferenzen, zum Telefonieren oder auch einfach, um in Ruhe zu arbeiten. Wiens erstes CoworkingCafe Cocoquadrat befindet sich übrigens in der Wiedner Hauptstraße.
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3. Ein eigenes Büro auswärts der Wohnung mieten

Eine weitere Möglichkeit ist, sich ein Büro außerhalb der eigenen vier Wände zu mieten. Dabei kann man nicht nur Lage, Größe und Stil des Büros auswählen, sondern auch, ob es möbliert oder unmöbliert sein soll. Das „Bürohotel“ YourOffice.at bietet beispielsweise Büros im Gründerzeit-Stil, familiär eingerichtet, in Neo-Barock oder High-Tech an.

Der Vorteil ist, dass man, bei den auch als Businesscenter bekannten Büros, keine Bindung eingehen muss, sondern die Möglichkeit hat sie jederzeit wieder zu kündigen. Die sogenannten „Bürohotels“ bieten zusätzlich zahlreiche Services wie eine tägliche Reinigung, servicierte Lounges, eine Rezeption, sowie einen Post- und einen Concierge-Service an. Kosten wie Strom, Wasser, Heizung oder Internet sind hierbei bereits im Mietentgelt enthalten.

Ebenfalls möglich ist es auch, ohne Hilfe einer externen Plattform, Büroräumlichkeiten in einem Objekt seiner Wahl zu mieten und diese so einzurichten, wie man möchte. Dies kann je nach Größe und Ausstattung teuer werden, stellt jedoch eine angenehme Variante dar, wenn man es sich leisten kann. Die Kosten können als Betriebsausgaben gesehen werden und sind steuerlich absetzbar.

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4. Eine Bürogemeinschaft gründen

Eine kostengünstigere, aber sehr ähnliche Variante ist jene der eigenen Bürogemeinschaft. Vergleichbar ist dies in etwa mit einer Fahrgemeinschaft.

Dabei gibt es 3 mögliche Modelle: Die erste Möglichkeit ist, gemeinsam mit anderen Personen Büroräumlichkeiten zu mieten, die jeder nach einem strikten Zeitplan nutzen darf. Das bedeutet man teilt sich die Kosten, ist aber nie gleichzeitig anwesend. In der zweiten Variante sind mehrere Personen gleichzeitig im Büro anwesend, arbeiten aber unabhängig voneinander. Die dritte Möglichkeit ist, dass sich Selbstständige mit ähnlichen Interessen zu einer Bürogemeinschaft zusammenschließen, eine Kooperation bilden oder sogar ein Team gründen. Die Mietkosten für eine Bürogemeinschaft sind als Betriebsausgaben absetzbar. In jedem Fall ist es eine gute Möglichkeit zur Einsparung von Kosten.

Vorteile sind beispielsweise der Austausch Gleichgesinnter untereinander! Nachteile können das finanzielle Risiko (wenn beispielsweise einer der Mieter nicht fristgerecht bezahlt) oder ein mögliches Streitpotenzial bezüglich der Arbeitszeiten, der Raumaufteilung oder dem Geräuschpegel beim Telefonieren etc. sein. Damit eine Bürogemeinschaft funktionieren kann, muss daher von allen ein hohes Maß an Teamwork, Verständnis und Disziplin vorausgesetzt werden können.

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5. Sich ein Büro in den eigenen vier Wänden einrichten

Natürlich kannst du dir auch zu Hause dein eigenes Büro einrichten, vorausgesetzt du hast den Platz dafür. An dieser Stelle verraten wir dir ein paar Tricks, wie du dein Privat- und Berufsleben dennoch strikt voneinander trennen kannst:

Der wichtigste Tipp ist darauf zu achten, dir fixe „Bürozeiten“ festzulegen, die du auch einhältst. Dadurch entsteht mehr das Gefühl „in ein Büro zu gehen“. Vor allem bei Personen, die ein Motivations,- und Konzentrationsproblem haben, wenn sie von zu Hause aus arbeiten, ist das ein guter Tipp. Zusätzlich ist es wichtig diese „Bürozeiten“ auch den Familienmitgliedern oder anderen Personen im Haushalt zu kommunizieren. Hierbei ist es auch essenziell keine Ausnahmen zu machen, damit sich die anderen daran gewöhnen und sich auch zukünftig daran halten.

Ein weiterer Tipp wäre, alles aus dem Raum zu verbannen, was dich von deiner Arbeit ablenken könnte. Orientiere dich hier am besten an der Einrichtung von Coworking Space-Arbeitsplätzen: Freigeräumte Tische mit einer großen Arbeitsfläche, alle nötigen Schreibutensilien und ein Block, ein ergonomisch geformter Bürostuhl, eine Tischlampe und ein Laptop – das reicht in den meisten Fällen völlig aus. Wichtig ist zudem, dass der Raum ein Fenster hat (zum Lüften!) und genug Licht hineinfällt.

Wenn du erfolgreich von zu Hause arbeiten möchtest, ist ein hohes Maß an Disziplin, Eigenverantwortung und Selbstorganisation nötig. Ein Nachteil kann der fehlende Erfahrungsaustausch mit Kollegen darstellen. Hier ist es ratsam, sich regelmäßig mit anderen Personen aus der Branche zu treffen und auszutauschen. Das Arbeiten im eigenen Büro zu Hause ist steuerlich nur absetzbar, wenn du vorher den Vermieter oder die Baubehörde um Erlaubnis gefragt hast und der Raum tatsächlich von der restlichen Wohnung abgetrennt ist und nur zum Arbeiten genützt wird.

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Finde die optimale Lösung für dich

Egal für welchen Arbeitsort du dich schlussendlich entscheidest, wichtig ist, dass du die richtige Umgebung findest, in der du dich optimal auf deine Arbeit konzentrieren kannst, aber dennoch genügend Inspiration und Austausch findest! Wenn du noch nicht weißt welcher Arbeitstyp du bist, empfiehlt es sich zu Beginn die kostengünstigen Alternativen für dich auszutesten. Wenn es mit dem Büro in den eigenen vier Wänden nicht klappen sollte, könntest du zuerst Coworking Spaces oder CoworkCafés ausprobieren, da diese jederzeit wieder unverbindlich kündbar sind und von den Kosten her überschaubar bleiben.

Bevor du dir ein eigenes Büro mietest, solltest du dir jedenfalls sicher sein, dass dies die optimale Lösung für dich ist, da hier einiges an Verantwortung und Kosten auf dich zukommen. In diesem Fall ist es ratsam, zu Beginn die Angebote eines „Bürohotels“ in Anspruch zu nehmen, bei dem man das gemietete Büro jederzeit wieder aufgeben kann. So kann man in Ruhe austesten, welcher Arbeitsort für einen selbst am geeignetsten ist!

Zum Schluss zeigen wir dir noch unsere Story mit Romy Sigl, die den CoWorking Space Salzburg gegründet hat, wo Startup-Gründer ihre Ideen umsetzen und sich mit Gleichgesinnten bei der Arbeit austauschen können:

Du bist dir noch unsicher, ob die Selbstständigkeit das richtige Beschäftigungsverhältnis für dich ist? Dann lies hier nach, ob ein Angestelltenverhältnis oder doch die Selbstständigkeit besser zu dir passt. Oder möchtest du doch lieber gleich ein Unternehmen gründen? Dann haben wir hier drei Tipps für dich, wie dein Startup von Anfang an erfolgreich wird.