Es ist das Top-Thema der letzten Wochen: die sogenannte Flüchtlingsdebatte. Jeder hat eine Meinung dazu und fast jeder hat diese mittlerweile auch schon im Netz kundgetan, ob Flüchtlingsgegner (selbstgenannte „besorgte Bürger“) oder Flüchtlingshelfer (verschrien als „Gutmenschen“). Seit einiger Zeit beherrscht die „Flüchtlingsdiskussion“ meinen und wahrscheinlich auch deinen Newsfeed. Eine Stimme blieb bislang jedoch weitgehend ungehört: die der Flüchtlinge selbst. „Everyone’s got a story“, fanden wir schon immer. Angesichts der aktuellen Situation wollen wir nun unseren Beitrag leisten. Wir wollen denjenigen, über die so viel geredet wird, eine Stimme geben. Mit unserem Projekt „Refugee Stories“ möchten wir die zu Wort kommen lassen, die bis jetzt in dieser Debatte nicht zu Wort gekommen sind. Flüchtlinge sind Menschen, keine anonymen Nummern. Hinter jedem Mensch verbirgt sich eine Geschichte. Die Flucht aus ihrer Heimat ist nur ein kleiner Teil davon. Wie sah ihr normales Leben vor dem Krieg aus? Wie sehen ihre Werdegänge aus? Welche Jobs hatten sie?Wir bieten Flüchtlingen damit eine Plattform, um ihre Geschichten zu erzählen, ein Umdenken zu bewegen und andere zu inspirieren Flüchtlingen wieder auf die Beine zu helfen.
Es dürfte mittlerweile bekannt sein, dass Ideengeber und Co-Founder von whatchado, Ali Mahlodji, mit seinen Eltern als 3-Jähriger aus dem Iran geflüchtet ist. Am 07.09.2015 war er zu Gast beim Puls 4 News-Talk „Pro und Contra“, um mit, unter anderem, Johann Gudenus (FPÖ) zu diskutieren, ob es grenzenlose Solidarität gegenüber den flüchtenden Menschen braucht oder ob die Grenzen dicht gemacht werden sollen. Die Sendung gibt es hier zum Nachsehen. Mein persischer Chef hat einen Teil seiner Kindheit im Flüchtlingsheim Traiskirchen verbracht, hat die ein oder andere Jugendsünde begangen, mehr als 40 Jobs hinter sich gebracht und vor knapp 4 Jahren, whatchado – das Handbuch der Lebensgeschichten – ins Leben gerufen. Auch ich, die ich hier diese Zeilen tippe, habe 1992 als Baby im Zuge des Balkankriegs im Arm meiner Mutter die österreichische Grenze zu Fuß überquert. Flüchtlinge. Das sind nicht „die“. Es sind Menschen wie du und ich. Wir wollen die Geschichten dieser Menschen erzählen.
Pingback: Die Personaler Late Night Show - zum 3. Mal #pm20af
Pingback: Interkulturalität, Inspiration und Mut – Powerfrauen mit Migrationshintergrund | whatchaBlog