Letzten Samstag fand der Eurovision Song Contest in Stockholm statt. Hinter großartigen Auftritten, fehlerfreier Organisation und umfangreicher Berichtserstattung steckte die Arbeite von tausenden Menschen, die ihre Zeit in die größte Musik-Veranstaltung der Welt leidenschaftlich investieren.
Aber wie groß ist er eigentlich? Ein paar Fakten:
- 1956 haben über 4 Mio. Menschen aus 23 Ländern den ersten Eurovision Song Contest angeschaut – die glückliche Gewinnerin war Lys Assia aus der Schweiz.
- Seitdem wurden über 1.400 Lieder präsentiert – das entspricht fast 70 Stunden Musik!
- Jedes Jahr erreicht die Liveübertragung über 180 Mio. Menschen.
- Irland hat am häufigsten gewonnen, gefolgt von Schweden, Luxemburg, Frankreich und Großbritannien.
- Abba ist die berühmteste Band, die durch den Song Contest erfolgreich geworden ist. 1974 haben sie den Titel nach Hause gebracht.
- Deutschland und Österreich haben jeweils 2x gewonnen. Die Gewinnerin von 2014, Conchita Wurst, haben wir auch interviewt.
- 2015 haben beide Länder keinen Punkt bekommen und landeten auf dem letzten Platz. 2016 hat es Deutschland wieder geschafft, dieses mal mit 11 Punkten.
Hinter den 42 Liedern, die dieses Jahr präsentiert wurden, stehen extrem talentierte Musiker, Komponisten und Produzenten, darunter Namen wie Freddie und Greta Salóme.
Freddie, der ungarische Superstar
Für Freddie war Musik immer ein Hobby. Beruflich hat er erst während seines Studiums angefangen, als er sich für die Sendung „Rising Star“ beworben hat. Kurz danach ist seine Karriere schnell gewachsen und führte ihn zur Nominierung zum Song Contest.
Greta Salomé, das isländische Genie
Bereits zum zweiten Mal vertritt Greta Island beim Eurovision Song Contest. Mit 4 hat sie angefangen, die Geige zu spielen. Sie hat klassische Musik studiert und performt u.a. für Disney und für das Orchester in Reykjavik.
Neben den Künstlern arbeitet praktisch eine Armee von Menschen, die garantieren, dass die Akte gut laufen, die Musiker in den Medien gut vertreten sind und ein möglichst positives Ergebnis beim Finale erreicht wird. Darunter ist
Mari Ryberger, Head of Delegation für Schweden
Mari beschäftigt sich hauptsächlich mit Musik. Beim Melodifestivalen, der schwedischen Vorentscheidung zum Song Contest, produziert sie alle Auftritte. Bei Eurovision selbst hat sie die Delegation von Frans, dem Schwedischen Teilnehmer, geleitet. Noch dazu ist sie selber Sängerin in einer Band.
Ohne die über 800 freiwilligen Helfer, die jedes Jahr vor Ort mitmachen, wäre das Event gar nicht möglich. Die Volunteers arbeiten in verschiedenen Aufgabenbereichen, wie z.B. im Pressezentrum, im Eurovision Village, mit den Delegationen oder in der Arena selbst. Sie sind besonders engagierte Fans, die meistens in komplett unterschiedlichen Branchen arbeiten, aber durch ihre Leidenschaft zum Song Contest verbunden sind.
Alda Padsottir
Alda arbeitet als Direktorin in einem Pflegeheim. Während sie in ihrem normalen Alltag Menschen mit Behinderungen hilft, arbeitet sie während der Veranstaltung im Pressezentrum und macht das Leben von über 1500 akkreditierten Journalisten viel leichter.
Unter den zahlreichen Journalisten sind auch viele Fans, die aus zahlreichen Ländern kommen. So zum Beispiel:
Robyn Gallagher
Robyn kommt aus Neuseeland und schreibt für Wiwibloggs, einem der größten Song-Contest-Blogs der Welt. Sie ist extra nach Schweden gereist, um die Stimmung vor Ort zum ersten mal selber zu erleben.
Der nächste Song Contest findet 2017 in der Ukraine statt. Falls du nächstes Jahr unbedingt dabei sein möchtest, haben wir das Berufsbild “Song Contest Teilnehmer” letzte Woche vorgestellt. Viel Glück bei deiner Bewerbung!