Am 15. Februar hat uns Sebastian Kurz, Staatssekretär für Integration, im whatchado-Studio besucht. Der 26-Jährige hat sich im Hangout euren Fragen gestellt. Dabei konnten ihn fünf Teilnehmer interviewen und ihr habt euren Input via Comment Box geliefert. Die Moderation hat diesmal wieder Nikolaus Koller von der Presse für uns übernommen.
Unser Gast hat eine steile Karriere hingelegt: 2008 wurde er Landesobmann der Jungen ÖVP Wien, danach Bundesobmann der Jungen ÖVP, zwischenzeitlich Landtagsabgeordneter und Gemeinderat und jetzt ist er seit 2011 auch noch Staatssekretär für Integration.
Seine weiteren Pläne hat er uns auch verraten: “Ich will nicht mein ganzes Leben in der Politik verbringen.” Müsste er die Politik verlassen, würde er seine letzten drei Prüfungen an der Uni schreiben, einen MBA im Ausland machen und dann in die Privatwirtschaft gehen. So nennt er auch Steve Jobs als sein großes Vorbild- ein Idol aus der Politik hat er nicht. Eine Karriere in der Politik hatte er nämlich nicht geplant, sondern ist eher reingestolpert. Der sympathische Meidlinger erzählt uns, dass sein Werdegang überhaupt nicht so aussieht, wie er erwartet hatte: es hat sich alles ganz zufällig ergeben und er hat gewisse Chancen einfach ergriffen. Er gesteht uns auch, dass er jeden beneidet, der weiß, was er in der Zukunft machen will.
Politik sollte in seinen Augen aber ohnehin kein Karriereziel sein: man wird schließlich vom Volk gewählt und sollte auch wirklich etwas verändern wollen. Wer einen gut bezahlten Job will, ist in der Privatwirtschaft besser aufgehoben.
Das Wichtigste sind die großen Visionen, an denen sollte man dranbleiben!
Das Coole an Politik ist aber: wenn man es tun will, kann man es machen. Man geht einfach hin und engagiert sich. Als den wichtigsten Karriereturbo nennt Sebastian Kurz Unterstützer. Unterstützer für sich und sein Anliegen. Die Liebe zur Tätigkeit, ein gefestigtes Weltbild, viel Engagement und den Mut muss man aber selbst mitbringen. Zu gut kann er sich noch an seinen Amtsantritt erinnern: “medial verdroschen” wurde er. Der Gedanke daran verhilft ihm heute in Krisenzeiten wieder zur nötige Ruhe. Das fade Image von Politik hat ihn nie gekümmert und was in den Zeitungen steht ist gar nicht so bedeutend. Man soll als Politiker das tun, was man für wichtig hält, Ziele, Visionen haben. Seine direkten Kontakte zu Betroffenen sind auch das, was ihn motiviert: Einzelschicksale, die stellvertretend für viele andere stehen.
Wir bedanken uns bei unseren Hangoutteilnehmern sowie unserem Moderator Nikolaus Koller und selbstverständlich auch bei euch! Danke für euer reges Interesse und die vielen spannenden Fragen, see you soon!