Warum wir immer die selben 7 Fragen stellen

Warum wir immer die selben 7 Fragen stellen

Einige werden sie kennen, die anderen werden sie vielleicht schon beantwortet haben: unsere 7 whatchado Fragen

1. Was steht auf deiner Visitenkarte?
2. Wie ist dein Werdegang?
3. Worum geht es in deinem Beruf?
4. Ginge dein Beruf auch ohne deinen Werdegang?
5. Was ist das Coolste an deinem Beruf?
6. Was ist die Einschränkung an deinem Beruf?
7. Drei Ratschläge an dein 14-jähriges Ich?

Nachdem in den vergangenen 12 Monaten schon über 600 Personen (jaja, online sind erst 480) diese Fragen beantwortet haben, wird es nun Zeit, zu erklären, warum wir genau diese und sonst keine anderen Fragen stellen und warum unsere Interviewpartner maximal 6:30 Minuten Zeit haben, diese zu beantworten.

1. Zeit ist kostbar. 

Der Medienkonsum hat sich, ob wir wollen oder nicht, drastisch verändert. Schlecht ist das nicht, aber definitv eine Herausforderung. Sowohl für Medienkonsumenten, als auch für Contentproduzenten.

Durch das Aufkommen von schnellen Medien wurde die Erfassungszeit der Nachrichten automatisch runtergedrückt. Ein Rundumblick in der U-Bahn zeigt, was wir in jeder freien Minute tun: wir checken Facebook, schreiben SMS, beantworten E-Mails und sehen nach, was sich denn so tut.

Unterm Strich: wir konsumieren.

Und das an einem Ort (U-Bahn), der vor gut 10 Jahren den Zeitungen vorbehalten war.

Diese Entwicklung mag manche erschrecken, aber ich zum Beispiel finde es fantastisch, dass ich dann konsumieren kann, wann ich möchte und dies über mehrere Kanäle steuern kann.

Am Ende des Tages muss jeder Konsument selbst entscheiden, wohin die Aufmerksamkeit gelenkt wird, denn wir alle haben nur 24 Stunden Zeit (Mahatma Ghandi, Bill Gates und Barack Obama übrigens auch ;)

whatchado Videostories sind als Inspiration, aber auch Information gedacht und sollen dort ansetzen, wo herkömmliche Informationen nicht weiterkommen.

Und egal wie super wir selbst und viele andere die Idee dahinter finden, wir müssen akzeptieren, dass wir im Aufmerksamkeitshorizont mit anderen Informationsquellen (TV, Facebook, Twitter, Bravo, Zeitungen, Magazine, etc.), aber auch Kommunikation durch Marken (Nike, RedBull, etc.) im Wettbewerb stehen.
Nein, ich bin nicht so irre und arrogant und erwähne whatchado im selben Atemzug mit Brands wie Nike, weil ich denke, dass wir genauso groß sind, sondern nur, weil diese genauso um die Aufmerksamkeit unserer User buhlen.

Und genau deshalb müssen wir uns kurz und knackig halten und User an einem Punkt abholen, wo sie wissen, was sie bei whatchado erwartet, nämlich 7 Antworten zum Leben und das in maximal 6,5 Minuten.

2. Der Mensch braucht vergleichbare Anhaltspunkte

Wir stellen monatlich ca. 30-35 Videostories online und interviewen im Zuge unserer Arbeit unterschiedlichste Menschen, unabhängig von Status in der Hierarchie oder in der Gesellschaft. Wer sich mal 10 Minuten durch unsere Videostories klickt, wird sehen, dass wir U-Bahnfahrer genauso online haben wie Hutmacher, Fußballer, Politiker, Lehrlinge, Berater und viele mehr.

Was wir niemals tun werden ist Unterschiede zu machen. Warum?

  • Jeder Mensch hat eine Story und niemand sollte sich jemals anmaßen, die eigene Story über die der anderen zu stellen. Wir alle sind die Summe unserer Erfahrungen und Einflüsse und kein einziger Mensch konnte jemals mitbestimmen, wo die eigene Reise beginnt – oder wurden Sie gefragt, wo sie geboren werden möchten und in welcher Familie sie aufwachsen möchten? Eben.
  • Wir werden oft gefragt und gebeten, ob wir unsere Fragen bei Prominenten und Unternehmen abändern oder erweitern könnten. Die Antwort ist nein. Wenn wir anfangen, andere Fragen zu stellen, können wir unseren Usern nicht mehr garantieren, dass sie auf whatchado ein authentisches und unabhängiges Format vorfinden. Bei uns wird ein CEO, ein Spitzenpolitiker oder ein bekannter Schauspieler genauso behandelt wie eine Person, die nicht prominent ist und in der Unternehmenshierarchie vielleicht auch nicht ganz oben steht, weil uns nur die Story und die Tätigkeit des Menschen interessiert.
  • Wir wollen für User, die whatchado für ihre Karriereplanung verwenden, echte Einblicke in Unternehmen und Jobs geben. Wer Werbefilmchen möchte, ist bei uns leider falsch aufgehoben. Bei uns findet man Stories und Informationen auf Augenhöhe.

3. Reden ist Silber, schweigen ist Gold, die Mitte zu treffen die Königsdisziplin!

Wenn man Menschen über ihr Leben reden lässt, sprechen diese gern ohne Unterlass und das kann echt lange dauern (ich bin Perser, ich praktiziere das nur zu gut ;).
Mit dem „7 Fragen, max. 6,5 Minuten“-Format strapazieren wir die Aufmerksamkeitsspanne unserer User nicht zu lange, können aber gleichzeitig garantieren, dass wir die wichtigsten Teile der Message abbilden können.

4. Ihr wolltet diese Fragen

Obwohl ich bereits mit 14 Jahren die Idee zu einem „Handbuch der Lebensgeschichten“ hatte und bereits ab diesem Zeitpunkt jedem Erwachsenen mit denselben 12 Fragen hinsichtlich Werdegang und Job löcherte, habe ich mir vor dem Start von whatchado gut überlegt, was User interessieren könnte.
Aus diesem Grund habe ich zwischen 2008 und 2010 mit über 150 Personen darüber gesprochen, was sie am Liebsten aus einem 5-10 Minuten Gespräch mit einer fremden Person mitnehmen würden, wenn es darum ginge mehr über Werdegang und Karriere zu erfahren. Dass ich die Idee zu einer Website mit diesem Fokus hatte, habe ich niemandem gesagt, um Unvoreingenommenheit zu garantieren.
Herausgekommen sind, ihr werdet es ahnen, die 7 whatchado Fragen.

5. Und weil wir auch oft gefragt werden, ob es in Zukunft Änderungen zu den Fragen geben wird

Was wir oft andenken, sind andere Formate, die Informationen zu Karriere und Lebensplanung anders zu reflektieren und komplette Schwerpunkte ins Auge zu fassen, aber da sind wir noch in der Experimentierphase.

Es würde mich sehr interessieren zu erfahren, wie ihr die 7 whatchado Fragen seht und was ihr anders machen würdet. Einfach hier als Kommentar oder per Twitter oder Facebook.

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