Du hast einen tollen Job in Reichweite mit einer spannenden Tätigkeit? Die Unternehmenskultur passt zu dir und der Chef macht im Vorstellungsgespräch einen netten Ersteindruck? Super! Damit es nun nicht bei der Gehaltsverhandlung scheitert, haben wir fünf Tipps für dich zusammengestellt.
Wer spricht das Thema an? Und wann?
Eines vorweg: Bei der Frage, ob der Personalverantwortliche oder du hier den „ersten Schritt“ machen, gibt es keine Faustregel. Kommt das Unternehmen aber von selbst nicht darauf zu sprechen, liegt es an dir, Initiative zu zeigen. Hier überprüft dein Gegenüber, ob du selbstbewusst deine Wünsche artikulierst. Im Übrigen: Wenn mehrere Gespräche bei der Bewerbung vorgesehen sind, dann ist das Gehaltsthema keines für das Erstgespräch.
Wie viel sollte ich verlangen?
„Geld allein macht nicht glücklich“ ist ein altbekannter Spruch, und auch bei deiner Bewerbung sollte das Gehalt nicht allein ausschlaggebend sein. Trotzdem zahlen sich Miete und Essen nicht von selbst, und wer hätte nicht gerne Geld für Urlaub übrig? Überlege dir daher schon vorab, was deine untere Schmerzgrenze und was deine Zielvorstellung ist. Bedenke, dass in Brutto-Gehältern verhandelt wird, nicht in Netto. Damit du besser einschätzen kannst, was für deine Stelle angemessen ist, sieh dir zunächst die Gehaltsangaben in der Ausschreibung an. Dabei handelt es sich bei einer Vollzeitstelle in der Regel um das vom Kollektivvertrag vorgesehene Mindestgehalt. Je nachdem, wieviel Erfahrung und/oder Zusatzqualifikationen du für die Stelle mitbringst, hast du hier noch Spielraum nach oben.
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Wie soll ich argumentieren?
Beim Verhandeln ist es wichtig, die gesteckten Ziele auch begründen zu können. Was hast du bisher in dem Bereich an Erfahrung sammeln können? Was bietest du dem Unternehmen? Versuche, deine Argumente präzise zu formulieren. 2-3 stichhaltige Gründe, die du mit konkreten Beispielen belegen kannst, sind besser als ein Durcheinander an Argumenten. Generell hilft es, das Gespräch und deine Argumentation schon vorab zu üben und „durchzuspielen“. So bist du sicherer und souveräner, wenn es soweit ist. Und: bleibe höflich und sachlich. Sätze wie „Ich habe von einer anderen Firma ein besseres Angebot vorliegen“ oder „Ich habe aber von Mitarbeitern gehört, die viel mehr verdienen“ sind nicht zielführend.
Was mache ich, wenn ich nicht zufrieden bin?
Bei der Gehaltsverhandlung bist du kein Boxer im Ring, der versucht, das Gegenüber zu besiegen. Vielmehr geht es darum, auf einen gemeinsamen Nenner zu kommen, eine „Win-Win-Situtation“ für beide Seiten. Vielleicht kann dir der Arbeitgeber nicht dein Wunschgehalt bieten, dafür aber andere Benefits wie flexible Arbeitszeiten, ein Firmenhandy, Home Office-Lösungen oder Aufstiegsmöglichkeiten innerhalb des Unternehmens? Sieh dir das „Gesamtpaket“ an anstatt reine Zahlen.
Wie endet die Gehaltsverhandlung?
Wenn ihr euch einigen konntet, hast du die Möglichkeit, das Besprochene nochmals laut auszusprechen, um das Ergebnis festzulegen. So vermeidest du vorab Missverständnisse. Damit sind auch Nachverhandlungen nicht mehr möglich, sie würden von deinem Gesprächspartner als unprofessionell aufgefasst werden. Egal wie die Verhandlungen ausgegangen sind, solltest du dich am Ende jedenfalls noch für das Gespräch bedanken.
Wenn du dennoch unsicher bist, wie viel du verlangen kannst und was angemessen ist, kannst du dir beispielsweise bei einem „Kompakttraining“ der ZBP Tipps holen oder dir die Richtwerte in Bezug auf das Gehalt für die jeweiligen Berufssparte durchlesen.