Arbeiten vs. Studieren: Warum du dich nach Studienabschluss aufs Arbeiten freuen kannst

Arbeiten vs. Studieren: Warum du dich nach Studienabschluss aufs Arbeiten freuen kannst

Vor Kurzem hat ze.tt – ein Online Magazin mit Verbindung zu ZEIT ONLINE – 10 Gründe veröffentlicht, warum Arbeit viel härter als Studieren ist. Fast hätten sie uns überzeugt. Aber nur fast. Denn wir haben ebenfalls 10 Gründe gefunden, warum Arbeiten trotzdem cooler ist:

1. Du verdienst dein eigenes Geld

Ja, der wichtigste Grund kommt zuerst: das gute alte Geld. Bisher kam es vielleicht von deinen Eltern, dem BAföG oder der Studienbeihilfenbehörde und kostete dich jede Menge argumentativen und im Falle der Behörden auch bürokratischen Aufwand. Tausende Formulare ausfüllen, jedes Semester Einkommensnachweise schicken oder die Oma wieder mal um einen Zehner anbetteln: Das ist mit Unterzeichnen deines ersten Arbeitsvertrags Geschichte. Auch, wenn du nicht mit einem Topgehalt einsteigst: Es wird auf jeden Fall eine finanzielle Verbesserung zu deinem Studentenbudget. Zumindest solange, bis du dich an deinen neuen Lebensstil gewöhnt hast.

2. Traumurlaub, eigene Wohnung, neuer Fernseher – läuft bei dir!

Mit den ersten paar (und allen darauffolgenden) Gehaltseingängen wird auch deine Lebensqualität steigen. Du wolltest zum Beispiel immer schon mal auf die Malediven, die Flüge waren aber einfach zu teuer. Tja, das kannst du ab sofort zumindest in Betracht ziehen. Beachte allerdings diese 3 Dinge, damit dein Urlaub auch tatsächlich erholsam wird.

Außerdem kannst du aus der lauten und unordentlichen WG ausziehen und dein eigenes Heim einrichten. Mit richtigen Möbeln und einem fetten Fernseher. Außerdem kannst du dir eine Katze halten (die Mitbewohnerin mit Allergie gibts ja jetzt nicht mehr) und deine Küche putzen, wann immer du magst (oder auch nicht).

Du wohnst lieber mit anderen Menschen zusammen? Dann kannst du mit deinen Freundinnen in eine MädlsWG ziehen und mehr Geld sparen. Für noch schönere Urlaubsziele, größere Fernseher und mehr Katzen. Es stehen dir einfach all jene Dinge offen, für die du vorher zu wenig Kohle hattest.

3. Fürs Lernen wirst du bezahlt

Falls du auf lebenslanges Lernen schwörst, hab ich noch eine gute Nachricht: Wenn du eine coole Firma hast, nimmt diese deine Weiterbildungsambitionen ernst und zahlt dir einen Kurs, den du dir selbst niemals leisten könntest. Im besten Fall kannst du die Stunden, die du in Kursinstituten zubringst, auch noch als Arbeitszeit rechnen. Ist doch viel besser als im Studium, wo du auch noch Studiengebühren zahlen musst, um dort sitzen zu dürfen, oder?

4. Dein Tagesablauf wird regelmäßiger

Ja, das kann durchaus ein Vorteil sein. Hier 3 gute Gründe:

  • Du musst wahrscheinlich früher aufstehen, hast also ganz generell mehr vom Tag. Im Winter verpennst du nicht mehr die Sonnenstunden und kannst mehr Vitamin D bilden. Und das trägt wesentlich dazu bei, dass du dich nicht mehr müde fühlst und keine schlechte Stimmung bekommst.
  • Du beginnst, deine Zeit besser einzuteilen: Die Arbeitszeit verbringst du nämlich tatsächlich mit Arbeit, da im Büro viel weniger Ablenkung herrscht als bei dir zuhause.
  • Du siehst deutlich mehr Resultate, einfach, weil du tatsächlich arbeitest anstatt deine 2-Do-Liste bunt anzumalen. Das wiederum motiviert dich, weiterzumachen.

5. Soziale Kontakte werden intensiver

Dein Zeitmanagement wird nicht nur in der Arbeit besser, sondern auch bei allem drumherum. Sport, Kino und gemeinsame Abendessen musst du dir gut einteilen. Auch Treffen mit den Kumpels oder Mädlsabende werden seltener. Dafür verbringst du deine Zeit erstens bewusster und suchst dir zweitens deine Lieblingsmenschen dafür genau aus. Und was sind schon 30 Bekannte gegen 3 gute Freunde, mit denen du durch dick und dünn gehen kannst?

Partys besuchst du wahrscheinlich auch nicht mehr so oft wie früher. Vor allem nicht unter der Woche. Du solltest schließlich fit für die Arbeit sein. Aber hey, wer will schon mit viel jüngeren Leuten jede Nacht im verrauchten Pub um die Ecke über Gott und die Welt philosophieren, wenn man stattdessen Dinge tagsüber in die Tat umsetzen kann?

6. Du wirst wieder fitter

Dass du müder wirst, wenn du erstmal arbeitest, ist ein Mythos. Dein regelmäßiger Tagesablauf trägt nämlich einiges dazu bei, dass du abends schneller einschläfst und morgens früher aufwachst. Tagsüber fühlst du dich dann allgemein fitter. Voraussetzung ist natürlich, dass du ausreichend Zeit zum Schlafen einplanst.

Freu dich darauf, dass die nächtelangen Lernsessions wegfallen. Und aufs Feiern musst du ja trotzdem nicht verzichten: Partys gibts auch am Wochenende!

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7. Du setzt gelernte Theorie in die Praxis um

Einer der besten und schönsten Aspekte des Arbeitslebens: Die jahrelang gepaukte Theorie kannst du endlich in die Praxis umsetzen. Falls du ein Studium mit wenig Praxisbezug gemacht hast, ist dieser Punkt noch cooler: Während deine Seminararbeiten, für die du oft tagelang recherchiert hast, oft nicht einmal von den Lehrenden gelesen werden, bekommst du im Job endlich Rückmeldung. Manchmal – wie bei meinem Job – kannst du deinen Erfolg sogar in Zahlen messen. Und ja, das ist ein super Gefühl.

8. Verantwortung übernehmen statt Hilfsarbeiten machen

Praktikanten dürfen Kaffee kochen, Kopien erstellen und im Büro herumsitzen. Naja, so krass ist es auch wieder nicht. In einem coolen Praktikum kannst du eigene Aufgaben übernehmen und diese selbstständig umsetzen. Allerdings bekommst du meist kein langfristiges Projekt zugeteilt oder darfst keine Verantwortung für einen Bereich übernehmen. Weil du ja eh in absehbarer Zeit wieder weg bist und die Firma wieder jemand Neuen suchen müsste.

Ein zweiter Vorteil von Verantwortung im Job ist, dass du aus deinen Fehlern lernst. Wenn du im Studium Mist baust, äußert sich das in einer schlechten Note. Im schlimmsten Fall sagt dir deine Professorin, dass deine Hausarbeit nicht angenommen werden kann. On the job hat ein Fehler schon schlimmere Auswirkungen. Da kann es schon mal passieren, dass du einen Kunden vergraulst oder eine Website zum Einsturtz bringst. Deine Chefin oder dein Teamlead wird das dann unmittelbar äußern. Und das je nach Schwere des Fehlers nicht ganz freundlich, aber genau diese bleibende Erfahrung braucht es oft, dass du tatsächlich daraus lernst.

9. Vollzeit arbeiten statt doppelt Stress mit Nebenjob und Studium

Falls du zu jenen 63 Prozent der deutschen oder 84 Prozent der österreichischen Studierenden gehörst, die neben dem Studium einem Job nachgehen, dann verstehst du diesen Punkt am besten. Denn Studium und Job in Kombination bringen super viel Stress und sind oft zeitaufwendiger als ein 40 Stunden Job. Hier heißt es erstmal durchhalten, Studium abschließen und sich dann auf den Job freuen.

10. Job wechseln, ohne dass du Zeit verlierst

Beim Studium loben alle immer die viele Zeit und die flexible Zeiteinteilung. Ein negativer Aspekt wird dabei immer ausgespart: Wenn du dich für ein Studium entscheidest, dann solltest du planen, mindestens 3 Jahre in der selben Stadt zu wohnen, die selbe Uni zu besuchen und das Studium schließlich abzuschließen. Falls du nach zwei Jahren nicht mehr magst: Tja, Pech, ohne Abschluss sind die zwei Jahre eben weg und du musst Personalabteilungen Rede und Antwort stehen, warum du abgebrochen hast.

Einen Job hingegen kannst du jederzeit kündigen oder wechseln, falls das Arbeitsverhältnis nicht mehr deinen Vorstellungen entspricht. Du musst nicht bis zum Abschluss in ferner Zukunft durchhalten, sondern gewinnst Arbeitserfahrung mit jedem Monat, den du on the job verbringst. Überlege dir einen Wechsel jedoch gut, bevor du den finalen Schritt gehst. Denn auch das musst du deinem zukünftigen Chef erklären können.

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