Profisport ist näher an unserem täglichen Leben dran, als wir glauben. Oft sogar genau dort, wo man ihn am wenigsten vermutet. Ich zum Beispiel schreibe normalerweise Artikel über Berufsorientierung, da hab ich kaum was mit Sport zu tun, oder? Vielleicht gewinne ich ja mal einen Preis für das schnellste Tippen auf der Tastatur, aber sonst? Tja, falsch gedacht!
Einerseits werden wir alle ständig mit Sport konfrontiert, ob als Lifestyle oder als Veranstaltung. Über die Medien kommt der Sport quasi zu uns ins Wohnzimmer, um es mit Marshall McLuhan zu sagen. Das betrifft in diesem Fall auch mich, wenn ich über Sport schreibe, weil gerade die olympischen Spiele stattfinden und Weitspringen, Schwimmen oder Turnen in aller Munde ist. Da will ich natürlich mitreden.
Andererseits gibt es sehr viele Berufe, die – manche mehr, manche weniger – mit Sport in Verbindung stehen. Im ersten Teil unserer Serie haben wir dir bereits einige dieser Tätigkeiten vorgestellt, die besonders nah an den Spielern selbst dran sind. Wenn du also nicht gerade Profisportler werden möchtest, aber trotzdem hautnah am Geschehen bzw. an den Athleten dran sein möchtest, dann sind diese Jobs vielleicht eine Option für dich.
Sport und Medien – ein produktives Paar
Sie sind wie zwei Geschwister, die nicht ohne einander können. Sportveranstaltungen bekämen keine Aufmerksamkeit ohne jegliches mediales Echo. Und die Medien hätten nichts zu schreiben. Naja, gut, über Politik und Weltgeschehen. In der täglichen Lektüre würde allerdings ein für viele wichtiger Teil fehlen. Ja, auch hier bei whatchado würden uns wichtige Stories wie jene von David Alaba, Reinhold Messner, Julia Dujmovits oder rund 60 weitere aus der Welt des Sports fehlen.
Wer aber sind diese Menschen, die Spiele kommentieren, Sportveranstaltungen organisieren oder über den Klatsch und Tratsch im olympischen Dorf berichten? Hier stellen wir dir vier von ihnen vor.
1. Sportreporter
Ob in Zeitungen, im Fernsehen oder im Radio, die Leute hören bzw. lesen einfach gerne, wer bei welchem Wettkampf gewonnen hat. Das Wichtigste in diesem Job ist jedoch, nicht nur das fertige Ergebnis zu präsentieren, sondern auch zu erklären, warum es dazu gekommen ist.
Daniel Kulovits hat eine solchen Traumjob bei Ö3 ergattert und berichtet live und direkt aus dem Stadion von großen Sportevents weltweit. Die Atmosphäre, nicht nur in den unterschiedlichen Stadien sondern auch in verschiedensten Ländern, die er im Zuge seiner Tätigkeit bereist, ist für ihn das Coolste an seinem Job.
Ein Nachteil hat die schöne Welt der Sportberichterstattung allerdings: „Man muss ständig auf Standby sein. Feiertage und Wochenende frei, das gibts alles nicht.“
2. Sportmoderator und Kommentator
Die Visitenkarte von Frank Buschmann, Sportmoderator und Kommentator, ist, wie er selbst sagt, seine Stimme und sein Aussehen. Klar, denn einem sympathischen Äußeren mit wohlklingender Stimme hört bzw. schaut man auch lieber zu, oder? Seinen Job sieht er als erfüllt an, wenn er auch fade Sportveranstaltungen fürs Publikum spannend machen kann. Dazu liest er fast alles zum Thema im Netz, um auch Hintergrundinfos bieten zu können. Manchmal zum Leidwesen sein Frau, die ihn mit seiner Leidenschaft teilen muss.
Wie etwa auch Herbert Prohaska war Frank Buschmann vorher selbst Profisportler und hat auch danach sein Hobby weiterhin zum Beruf gemacht.
3. Filmproduzentin
Sandra Lahnsteiner fährt selbst Freeski – also Ski und das abseits gesicherter Pisten – und kann so ihr Hobby direkt mit ihrem Job verbinden. Dazu beginnt sie ihren Tag mit einem Blick auf den Wetter- und Lawinenlagebericht, koordiniert ihr Filmteam und ist ständig auf der Suche nach dem besten Schnee.
Um ihren Job machen zu können, muss man allerdings nicht unbedingt – wie Sandra Lahnsteiner selbst – Sportwissenschaften studiert haben: „Die Liebe zum Sport ist natürlich die Grundvoraussetzung, Athletin zu sein. Filmproduzentin bin ich allerdings erst über das Skifahren geworden.“
4. Eventorganisatorin
Susanne Gulz ist im Sportmarketing tätig und organisiert Basketballevents. Das Schöne an ihrem Job ist, dass er „nicht einfach nur Verkauf, nur Marketing, nur Sponsoring oder nur Events“ beinhaltet, sondern eben alles zusammen. Und dieser Mix an Aufgaben macht ihren Job so spannend.
Was dir aber auf jeden Fall klar sein sollte, wenn du einen ähnlichen Job oder ganz generell einen Beruf im Sportbusiness ergreifen möchtest: „Im Sport spielt sich sehr viel am Wochenende ab. Die ganzen Veranstaltungen sind am Wochenende. Man sollte also sehr gut planen.“
Du suchst noch nach deiner Berufung?
Spannende Stories gepaart mit ganz viel Information – das ist der whatchaBLOG und unsere Berufung. Und was ist deine?
Ob Medienleute, Trainer oder Sportler selbst – wie du bisher schon sehen konntest, hat der Profisport jede Menge Berufe rund ums Geschehen erschaffen. Doch es gibt noch mehr. Denn auch die Ausrüstung will entworfen, Produkte wollen getestet und Menschen im (Hobby)Sport angeleitet werden.
Hier erfährst du übrigens mehr darüber, wie auch du zum Profisportler werden kannst. Außerdem haben wir ein paar Tipps, was du von verschiedenen Sportarten fürs Arbeitsleben lernen kannst.
So, genug Zeit vor dem Computer verbracht. Ich gehe jetzt Klettern.