Wie sieht meine Zukunft aus? Wohin führt mich meine berufliche Reise? Fragen, die wir uns alle stellen – immer wieder. Fragen, die uns von unserem Umfeld gestellt werden – immer wieder. Schon früh sollen wir darauf Antworten geben können: in der Schule, im Freundebuch, im Rahmen des Berufsorientierungsunterrichts, im Rahmen des jährlichen Weihnachtsschmaus mit Oma, Opa und Tante Frida oder in unangenehmen Smalltalk-Situationen mit dem Freund der Cousine des Nachbarns – der eigentlich nur kurz den Müll rausbringen wollte. Besorgte Fragen, interessierte Fragen, rhetorische Fragen. Selbst/gerade während des Studiums sind viele Studierende sehr unsicher was ihre berufliche Zukunft angeht. Eine Vielzahl an unterschiedlichen Berufsbezeichnungen und unklar definierte Berufsbilder erschweren den Orientierungsprozess.
Karrieremanagement im Studium
So auch im weitläufigen Tätigkeitsbereich des Personalwesens. Unzählige Berufsbezeichnungen und unklar verschwimmende Grenzen zwischen verschiedenen HR-Berufen und den zugehörigen Tätigkeitsfeldern erschweren die Orientierung. Aus diesem Grund bekommen Studierende des Bachelors „Arbeitsgestaltung und HR-Management“ an der FH des BFI Wien im Rahmen der Lehrveranstaltung „Karrieremanagement“ die Möglichkeit sich ganz konkret mit der eigenen Karriereplanung zu beschäftigen. Wie könnte das besser gehen, als sich mithilfe der whatchado Videos mit diversen, unterschiedlichen Werdegängen bereits berufstätiger Personaler*innen auseinanderzusetzen und diese zu analysieren. So entstand unter der Leitung von Marion Roßhap -Lehrende und Fachbereichsleiterin in den HR Studiengängen der FH des BFI Wien – die Idee für eine Projektzusammenarbeit zwischen der FH des BFI Wien und whatchado von der beide Seiten, sowohl das Unternehmen als auch die Studierenden profitieren sollen.
HR-Karrierepfade
Ein klassischer HR-Karrierepfad beginnt nach dem Studium und endet nach ca. 40 Jahren mit der Pensionierung. Innerhalb dieses Zeitraums erlebt ein Großteil der HRler*innen berufliche Veränderungen und Entwicklungen. Wie diese ausschauen können und ob es neben den klassischen HR Generalist*innen und HR Spezialist*innen Karrierepfaden auch noch andere gibt – damit beschäftigt sich dieses Projekt. Um das herauszufinden nutzen die Studierenden nicht nur über 40 whatchado Videos (hier vor allem die Frage nach dem persönlichen Werdegang) sondern analysieren auch HR-Jobangebote auf Online-Jobbörsen und persönliche Lebensläufe auf professionellen Karrierenetzwerken.
Mehrwert für beide Seiten
Was das absolut Coole an dieser Projektzusammenarbeit ist? Diese Art des „praktischen Forschens“ bietet einem Mehrwert für die Studierenden UND für whatchado als Unternehmen. Die angehenden HRler*innen erfahren durch die whatchado-Videos welche unterschiedlichen Werdegänge es im Personalwesen gibt. Sie können Karrieremöglichkeiten entdecken, die sie bis jetzt vielleicht noch gar nicht “auf dem Schirm” hatten und so ihren beruflichen Horizont erweitern. Durch die Beantwortung der whatchado-Fragen “was ist das Coolste in deinem Job” und “was sind Einschränkungen in deinem Job” bekommen sie einen authentischen Einblick in die unterschiedlichen HR-Berufe und können so ihr Bewusstsein dafür schärfen, was ihnen in einem Beruf wichtig ist (Work-Life-Balance, Gehalt, etc.), welche Arbeitgeber für sie interessant sind und außerdem erkunden, ob es vielleicht nicht nur “diesen einen Weg” gibt, sondern verschiedene Karrierepfade möglich sind.
Der Mehrwert für whatchado? Neben ausgearbeiteten Empfehlungen für eine optimierte Darstellung der verschiedenen Berufe innerhalb des weiten Feldes des Personalwesens (Kategorisierung/andere Darstellungsweisen/erweiterte Berufsbezeichnungen etc.) ist das Ziel der Studierenden im Rahmen ihrer Analysetätigkeiten außerdem herauszufinden, ob whatchado mit der Vielzahl veröffentlichter Videos die ganze Bandbreite des HR Berufsfelds abdeckt.
Grundsätzlich zeigt dieses Projekt, wie eine sinnvolle Zusammenarbeit zwischen Fachhochschulen/Universitäten und Unternehmen ganz praktisch aussehen kann und welchen Mehrwert diese Arbeit für beide Seiten bietet. Die Ergebnisse des Forschungsprojektes werden von den Studierenden an zwei Abenden Ende Juni vorgetragen.