HAK-Matura: und was kommt jetzt?

HAK-Matura: und was kommt jetzt?

Erstmal: Herzlichen Glückwunsch zur Matura. Du hast es geschafft! Zumindest hast du es erstmal hinter dir, hoffentlich ohne eine zweite Runde. Und wie fühlt sich das an, nach fünf Jahren Schule endlich „frei” zu sein?

Was du alles kannst

Als HAK-Absolvent*in hast du in den letzten fünf Jahren viel gelernt. Mathe, Deutsch und Englisch sowieso. Man hat dir außerdem beigebracht, dass das Steuerrecht nichts mit dem Führerschein zu tun hat, wie du Kosten realistisch kalkulierst, einen Computer richtig ein- und ausschaltest und das alles gleichzeitig einem Außenstehenden fließend in einer zweiten Fremdsprache erklärst. Deine unternehmerischen Fähigkeiten kannst du in Zukunft auch außerhalb der Monopoly-Spieleabende einsetzen. Du hast außerdem gelernt sozial zu sein, wie man sich gut in ein Team integriert und vermutlich außerdem die ein oder andere kreative Herangehensweise an die „wirklich unvorstellbar schwere“ Mathe-Schularbeit entwickelt – never stop: Lächeln und Winken.

 Wie du dich fühlst

Toll, selbstverständlich! Endlich ausschlafen, dich nicht mehr von Lehrer*innen ärgern lassen und versuchen mit öffentlichen Verkehrsmitteln gerade noch rechtzeitig zur Schule zu kommen ohne dabei zu sterben. Doch nach einigen Tagen lässt diese Anfangseuphorie nach. Inzwischen hast du allen dir nahestehenden Menschen dein Abschlusszeugnis gezeigt – dem Postboten sogar schon zwei Mal. Deine Lernunterlagen hast du verbrannt, wie man das halt so macht wenn man die Schule abschließt. Du hast bereut deine Lernunterlagen verbrannt zu haben – nicht, weil du sie nochmal brauchen könntest – sondern weil der Feuermelder in deinem Zimmer so laut gepiepst hat. Du hast Youtube “leer geschaut” und so langsam geht dir selbst das ständige Ausschlafen auf die Nerven. Zu allem Übel sind da ständig diese Menschen die wissen wollen, was als nächstes kommt und wie es in deinem Leben jetzt weitergeht.

Next Steps

Ausbildung, Studium, Zivildienst oder doch eine Interrail-Reise mit der besten Freundin? Du musst dich entscheiden! Am besten sofort. Und unbedingt für das Richtige. Und vergiss nicht, dass es dabei auch „das Richtige“ für Mama, Papa und Oma Helga sein muss. Ein Großteil deiner Mitschüler*innen wird ganz klassisch Betriebswirtschaftslehre oder Volkswirtschaftslehre studieren. Sie werden nach Wien ziehen, sich an der WU einschreiben, sich alle die gleichen Klamotten kaufen und ein Leben lang mit denselben Vorurteilen kämpfen. Viele werden eine Ausbildung machen – voraussichtlich im kaufmännischen Bereich. Sie werden als Kaufmann für Büromanagement arbeiten, als Kaufmann im Einzelhandel, Verkäufer, Industriekaufmann – oder als Frau gegen all diese Berufsbezeichnungen klagen.Du kannst es auch wie Kevin machen. Er hat die Handelsakademie besucht und anschließend einen Bachelor an der WU in Wien gemacht. Heute arbeitet Kevin bei der BDO, einer Wirtschaftsprüfungs- und Steuerberatungsgesellschaft, als Teilzeitkraft und kann nebenher seinen Master machen.

 

Den richtigen Beruf zu finden ist nicht einfach – überhaupt nicht. Du wirst dabei von vielen verschiedenen Menschen und deren Meinungen beeinflusst. Dabei solltest du zuallererst herausfinden, was dir in einem Beruf wichtig ist: Arbeitest du gerne im Team, oder lieber alleine? Macht es dich glücklich ständig unterwegs zu sein? Konzentrierst du dich lieber nur auf eine Aufgabe – oder brauchst du mehrere, verschiedene Tätigkeiten um ausgelastet zu sein? Um herauszufinden in welchen Berufen Menschen arbeiten die so ähnlich ticken wie du, kannst du hier das whatchado Matching machen.

Mache das Matching

Welche Berufe passen zu dir?

Was machen HAK-Absolvent*innen heute?

Du hast das Matching gemacht und immer noch keine Ahnung? Lass dich von diesen Menschen und ihren Werdegängen inspirieren:
Du könntest beispielsweise in die Politik gehen, sowie die HAK-Absolventin Irmgard Griss, ehemalige Richterin und Bundespräsidentschaftskandidatin 2016:

 

Möchtest du “irgendwas mit Medien” machen? Der Journalist und Fernsehmoderator Armin Wolf  hat ebenfalls die Handelsakademie besucht und hat anschließend angefangen als freier Mitarbeiter beim Hörfunk zu arbeiten:
 Oder „einfach“ Jungunternehmer werden? Moritz Lechner (14 Jahre alt), Gründer des Startups Freebiebox, besucht derzeit eine HAK und gibt dir folgende Ratschläge: 

Noch mehr spannende Stories?

Mehr als 5000 Videos, 100 Berufsbilder und 200 Unternehmen sind bereits dabei. Und wo bist du?

Das könnte dich auch interessieren: 

Uni versus Fachhochschule: 5 Unterschiede, die dir die Entscheidung erleichtern

5 Tipps für Deine erfolgreiche Lehrstellensuche