Du sprühst vor lauter guten Geschäftsideen, sodass du sogar das Feuerwerk zu Silvester in den Schatten stellst? Dann solltest du dir überlegen, dein eigenes Unternehmen zu gründen. Was du dafür brauchst? Na zum Beispiel viele gute Tipps von coolen Entrepreneurs, damit du dir was abschauen kannst.
Auf whatchado gibt es mittlerweile rund 150 Videostories von Gründern. Sie sind so unterschiedlich, wie Menschen es nur sein können. Junge und alte, extro- und introvertierte, Akademikerinnen und Schulabrecher – und alle in den unterschiedlichsten Berufen. Eines haben sie allerdings gemeinsam: Jeder hatte nicht nur eine Idee, sondern hat diese auch erfolgreich umgesetzt.
Natürlich braucht es für ein Startup noch einiges mehr. Zum Beispiel Durchhaltevermögen, Risikobereitschaft und die richtigen Menschen an deiner Seite. Die besten Tipps kommen allerdings aus dem echten Leben – von diesen 4 erfolgreichen Unternehmerinnen und Gründern:
Sofie Quidenus – Qidenus Technologies
„Der größte Luxus ist, dass ich mir aussuchen kann, mit wem ich zusammenarbeiten möchte“, erzählt Sofie Quidenus, CEO und Founder von Qidenus Technologies. Mitarbeitende sollten nämlich im Idealfall genauso begeistert von einem Produkt sein, wie die CEOs selbst.
Um was gehts?
Die Idee hinter Qidenus Technologies ist es, automatisiert alte Bücher zu digitalisieren. Dabei wird „das Kulturerbe Europas“ nicht nur bewahrt, sondern auch einer breiten Masse zugänglich gemacht. Verantwortlich dafür ist ein Roboter, der mittels eines bionischen Fingers Seiten selbst umblättern und scannen kann.
How to get there?
Sofie Quidenus schnupperte bereits als Kind unternehmerische Luft, da ihre Eltern ebenfalls selbstständig tätig waren. Ihr erstes kleines Unternehmen gründete sie bereits in der Schulzeit – im Rahmen eines geförderten Projekts. Das machte ihr so viel Spaß, dass sie mit 18 zunächst eine Eventreihe selbst auf die Beine stellte und mit 21 schließlich Qidenus Technologies ins Leben rief.
Thomas Miksits – All I need
„Das Coolste an meinem Job ist, dass ich jeden Tag aufwache und mich auf den Tag freue“, erzählt Thomas Miksits, Geschäftsführer von All I need. Seine Überzeugung vom eigenen Produkt ist auch der Grund, warum es ihm so viel Spaß macht, andere Leute dafür zu begeistern.
Um was gehts?
All I need ist ein Erfrischungsgetränk aus grünem Tee, biologisch und Fairtrade hergestellt. Es wirkt anregend und ist im Vergleich zu den meisten anderen Soft Drinks ohne Zucker oder künstliche Inhaltsstoffe.
How to get there?
Thomas Miksits’ Lebenslauf ist alles andere als geradlinig. Nach der Schule begann er zunächst, Betriebswirtschaft zu studieren und arbeitete währenddessen im Content Management eines großen Hardware Herstellers. Nach drei Jahren – und genügend Zeit, die er sitzend vor dem Computer verbracht hat – stürzte sich ins Nachtleben. Dort arbeitete er in der Gastronomie bis er seinen heutigen Partner kennenlernte und All I need gründete.
Lisa Lang – ElektroCouture
„Mir kann niemand sagen, was ich zu tun und zu lassen habe“, erzählt Lisa Lang über den großen Vorteil am Unternehmertum. Ihre Arbeit als Gründerin und Geschäftsführerin ihrer eigenen Modelinie ElektroCouture ist für sie eine Lebenseinstellung.
Um was gehts?
ElektroCouture bringt zwei total unterschiedliche Branchen zusammen, nämlich Technologie und Fashion. Dazu entwirft Lisa Lang Kleidungsstücke mit Lichtelementen, die dann am Körper wie normale Kleidung getragen werden können.
How to get there?
Als Lisa Lang eines Tages nach einem Outfit suchte, aber nichts finden konnte, kam ihr die Idee, Licht und Fashion miteinander zu verbinden. Ganz nach dem Motto von Pippi Langstrumpf: „Ich mach mir die Welt, wie sie mir gefällt.“ Und schon hatte sie ein Unternehmen gegründet, das eigentlich nie geplant war.
Frank Westermann – mySugr
„Wir tun Dinge, die vielen Menschen sehr helfen. Es ist ein sehr erfüllender Job.“ Die positiven Rückmeldungen in Form von User Reviews geben Frank Westermann, CEO von mySugr, die Gewissheit, das Richtige zu tun. Als Unternehmer ist es natürlich wichtig, dass er 100% hinter seiner Idee steht.
Um was gehts?
mySugr ist eine Art Tagebuch-App für Mobiltelefone, speziell für Menschen mit Diabetes. Sie hilft Betroffenen, im Alltag besser klar zu kommen, indem verschiedene Einflussfaktoren – wie Medikamente, Mahlzeiten oder Aktivitäten – geloggt werden können. Dabei können auch Geräte wie zum Beispiel ein Blutzuckermessgerät direkt mit dem Smartphone verbunden werden.
How to get there?
Frank Westermann leidet selbst an Diabetes. Auf der Suche nach Möglichkeiten, wie er sein Leben leichter machen könnte, kam ihm und seinen vier Mitgründern die Idee zu mySugr. Er brachte ein BWL Studium und mehrjährige Startup Erfahrung mit, was ihm beim Schritt in die Selbstständigkeit sehr geholfen hat.
Schon beeindruckend, wie man mit einer guten Idee richtig viel Erfolg haben kann, oder? Nur damit allein ist es natürlich nicht getan. Denn gerade Selbstständige arbeiten, wie es so schön heißt, selbst und ständig.
Wie wirst du also CEO?
Wir verraten dir hier ein kleines (offenes) Geheimnis: Um CEO zu werden, gibt es kein Patentrezept! Frank Westermann hatte bereits einige Jahre Arbeitserfahrung sowie ein abgeschlossenes Studium hinter sich, als er sich selbstständig machte. Sofie Quidenus war bei ihrer ersten Unternehmensgründung noch Schülerin. Das Fachwissen für ihren Job hat sie sich selbst angeeignet.
Lisa Lang hingegen ist ausgebildete Grafikerin und hatte dementsprechend Vorwissen vor der Gründung. Ähnlich Thomas Miksits, der Betriebswirtschaft studiert und jahrelang in der Gastronomie gearbeitet hat. Es hilft dir also mit Sicherheit, wenn du bereits eine Ahnung davon hast, wie sich deine Idee umsetzen lässt. Es geht aber auch ohne.
Learnings und Tipps
Wichtig sei es, sich auf seine Stärken zu fokussieren und sich nicht verunsichern zu lassen, ist Sofie Quidenus überzeugt. Besonders in Männerdomänen, wie der Technik, sollte man als Frau mutig sein. Und auch mal über sich selbst lachen können, wenn Dinge nicht klappen.
Aus der Komfortzone auszubrechen und ein Risiko einzugehen, empfiehlt auch Lisa Lang. Um das ohne größere Konsequenzen ausprobieren zu können, kannst du eine Zeit lang im Ausland leben, arbeiten oder studieren. Dadurch bekommst du nicht nur mehr Selbstvertrauen, sondern auch eine andere Sichtweise auf Menschen, Kulturen und die Arbeitswelt.
Du suchst noch nach deiner Berufung?
Spannende Stories gepaart mit ganz viel Information – das ist der whatchaBLOG und unsere Berufung. Und was ist deine?
Thomas Miksits rät, an sich selbst zu glauben und bewusst zu überlegen, was man im Leben erreichen will. Außerdem brauche es Leidenschaft für ein Produkt oder eine Dienstleistung, um mit der eigenen Firma erfolgreich zu sein. Soft Skills wie Durchhaltevermögen, Disziplin aber auch verlässliche und motivierte Geschäftspartner haben alle vier Unternehmer weiter gebracht.
Step by Step
Du brauchst also keinen speziellen Werdegang, um Unternehmer zu werden. Ein Studium kann zwar helfen, ist aber nicht zwingend notwendig. Ebenso kann erste Arbeitserfahrung den Einstieg in die Selbstständigkeit leichter machen. Wenn du dein Handwerk allerdings professionell lernen willst, schau bei der Leuphana Universität Lüneburg vorbei. Der Gründungsservice unterstützt Studierende dort tatkräftig bei der Unternehmensgründung.
Du stehst bereits in den Startlöchern? Dann lies hier unsere 5 Tipps für deine Unternehmensgründung. Oder bist du dir unsicher, ob Selbstständigkeit für dich überhaupt in Frage kommt? Hier findest du die Vor- und Nachteile von Selbstständigkeit und Angestelltenverhältnis.