Leben für die Freiheit – 5 Dinge, die du von Nelson Mandela lernen kannst

Leben für die Freiheit – 5 Dinge, die du von Nelson Mandela lernen kannst

Nelson Rolihlahla Mandela (*1918-†2013) war politischer Aktivist und der wohl bekannteste Präsident von Südafrika. 1994 wurde er, nach jahrzehntelanger Haft auf Grund seiner politischen Aktivitäten, der erste schwarze Präsident des Landes. Er kämpfte Zeit seines Lebens gegen das rassistische Apartheid-Regime und forderte eine Welt von freien und gleichen Menschen – ohne Rassismus. Sein Wunsch: Die Menschen sollen demokratisch regiert werden und sich sozial organisieren.
Mandela erhielt weltweite Auszeichnungen, darunter auch den Friedensnobelpreis. Doch trotz zahlreicher Preise gab es auch in Mandelas Leben Kapitel, die nicht vorbildlich und friedvoll waren. Davon distanzieren wir uns und wollen im folgenden Beitrag – anlässlich des Nelson-Mandela-Tags – die herausragenden Leistungen beschreiben.

Was du von ihm lernen kannst? Hier die besten Ratschläge für dich:

1. Übernimm Verantwortung: Sie bringt Erfahrung und Wissen

Bereits mit fünf Jahren übernahm der junge Nelson Verantwortung: Er hütete Tiere. Nach dem Tod seines Vaters wurde er vom Stammesoberhaupt der Tembu adoptiert und später zum Wahlbezirksführer gewählt. Dabei war es in seinem Stamm Sitte, dass Beschlüsse einvernehmlich getroffen wurden. Sein Stiefvater hörte sich alle Anliegen an, egal ob positiv oder negativ. Danach wurde gemeinsam durch den Anführer nach einem Konsens gesucht. So lernte er früh, mit Worten umzugehen und dass gute Argumente einen weit bringen können.

2. Vernetz dich: Gemeinsam ist man stärker

Der Soziologe James Surowiecki schreibt in seinem 2005 veröffentlichten Buch „The Wisdom of the Crowds“, dass ein Team gemeinsam „klüger ist als ihr gescheitestes Mitglied“. Diesem Motto ist auch Nelson Mandela gefolgt und hat sich mehrfach Unterstützung geholt, um seine Ziele besser erreichen zu können.
Das erste Mal engagierte sich der junge Nelson als Student: Er wurde Studentenrat und protestierte gemeinsam mit seinen Kommilitonen gegen die schlechte Verpflegung. Das war 1941.
Ab 1944 beteiligte sich Mandela im Afrikanischen Kongress. Sein Ziel dabei war es, die Apartheid abzuschaffen und gleiche Rechte für alle Bürger und Bürgerinnen von Südafrika zu erzielen.
Zuletzt ist Mandela gemeinsam mit seiner dritten Ehefrau Graça Machel, der Gruppe „The Elders“ beigetreten, zu Deutsch die “Welt-Ältesten”. Darunter befinden sich rund zehn Mitglieder, welche rund um den Globus verteilt sind. Ihr Ziel ist es, globale Probleme gemeinsam durch die Erfahrung von ehemaligen Politikerinnen und Menschenrechtlern zu lösen.

3. Role models: Such dir Vorbilder

Idole helfen, sich weiterzuentwickeln, meint der Entwicklungspsychologe Moritz Daum. Er erklärt dies wie folgt: „Es gibt eine Lücke zwischen dem, was ich bin, und dem, was ich gern sein möchte. Wenn ich versuche, diese Lücke zu schließen, lerne ich. Das beginnt schon im frühen Kindesalter, und da übernehmen Eltern eine wichtige Rolle.“ Über die Eltern hinaus können beispielsweise auch Filmstars, Sängerinnen oder Politiker ein Vorbild sein. Für Mandela war es zum Beispiel Mahatma Gandhi. Der indische Freiheitskämpfer führte seiner Zeit einen gewaltlosen Widerstand an. Diesen nahm sich Mandela zum Vorbild und führte 1952 die landesweite, gewaltlose Defiance Campaign (wörtlich: „Trotz-Kampagne“ oder auch als „Missachtungskampagne gegen unfaire Gesetze“ bekannt) des Afrikanischen Nationalkongresses.

4. Zickzack: Umwege müssen nichts Schlechtes sein

Mandela studierte nach seinem ersten abgeschlossenen Bachelor, auch noch Jura. Er engagierte sich nebenbei stark in der Politik und schaffte deshalb immer wieder Prüfungen nicht. Erst 1989 konnte er sein Studium an der University of South Africa schließlich mit dem Bachelor of Laws abschließen.

5. Weitsicht: Respektiere und fördere die Freiheit aller

Für Nelson Mandela war Freiheit eines der höchsten Güter. Er kämpfte dafür, dass alle Menschen, egal welcher Hautfarbe, gleiche Rechte haben. In seiner Autobiografie „Der lange Weg zur Freiheit“ beschreibt er eindringlich, wie er über die Jahre zu dieser Erkenntnis gekommen ist. Maßgeblich war für ihn seine Zeit in der Haft, durch die er nicht nur sein eigenes Volk zur Freiheit führen wollte, sondern alle Völker. Denn laut Mandela verliert nicht nur ein Unterdrückter seine Menschlichkeit, sondern auch sein Unterdrücker. Nur gemeinsam können Freiheit und Menschlichkeit erzielt werden. Also, schätze deine Mitmenschen und gebe ihnen die gleiche Freiheit, die du selbst gerne hast.

 

Am 18. Juli wäre Nelson Mandela 99 Jahre alt geworden. Dieser Tag ist seitdem als “Internationaler Nelson-Mandela-Tag” bekannt. Seinen britischen Namen Nelson hat er übrigens erst am ersten Schultag bekommen. Davor hieß er Rolihlahla. Übersetzt heißt das soviel wie „Am Ast eines Baumes ziehen“, also quasi ein Unruhestifter. Den Namen bekam er von seinem leiblichen Vater, Gadla Henry Mandela.