Am 10. September fand in Hamburg das von CYQUEST und Joachim Diercks organisierte HR Edge statt. Und whatchado war natürlich ganz vorne mit dabei!
Das neue Eventformat des HR Edge zeichnete sich durch einen bewussten Verzicht auf klassische Frontalvorträge aus. Das Event beinhaltete in diesem Sinne einige interaktiven Versuchstationen und 7 Impuls-Vorträge, die sogenannten Spotlights. Eine gemütliche Atmosphäre und Afterwork-Feeling sollten einen lockeren und ungezwungenen Austausch ermöglichen.
Laut Organisator sollte der Blick des Events „über den Tellerrand des bekannten HR-Alltags“ hinausgehen. Folgende Fragen standen dabei im Vordergrund: Wie wendet man Virtual Reality im HR-Bereich an? Wie kann man Roboter als Recruiter einsetzen? Kann man Unternehmenskultur messen? Und auch wenn diese Fragen vielleicht nicht endgültig geklärt wurden, so lieferte der Event HR Edge einen wertvollen Beitrag dazu.
Spannende Versuchsstationen
An der ersten Station durfte man einen von CYQUEST entwickelten „Kulturmatcher“ ausprobieren. Bei diesem Tool lassen sich vorselektierte Werte innerhalb einer Skala bewerten, um Übereinstimmungen mit unterschiedlichen Firmenkulturen zu erhalten. Zugegeben, fast alle Übereinstimmungen führten zur Firma CYQUEST. Was für den einen oder anderen Schmunzler sorgte und daran liegen mag, dass die Software sich noch in der Test-Phase befindet. Alles in allem handelt es sich jedoch um ein sehr spannendes Tool, das man zukünftig durchaus einsetzen kann, um den Recruiting-Prozess noch präziser zu gestalten.
Die zweite Test-Station ermöglichte das Probieren von einer 3D-Virtual-Reality-Brille, dem Oculus Rift. Diese Station war besonders beliebt, da die meisten Personaler eine solche Technologie zum ersten Mal ausprobierten. Obgleich anfangs gewöhnungsbedürftig, erschien das Potenzial der VR-Brille durchaus vielversprechend, da es komplett neue Möglichkeiten der virtuellen Interaktion aufzeigt. Die Anwendung einer solchen Technik im HR sei vielfältig, so Gero Hesse bei seinem Spotlight.
Interessante Spotlights
Die Themen der Spotlights waren dabei genauso vielfältig und “edgy” wie die Versuchsstationen selbst. Sie boten sehr viel Diskussionsstoff, der in den Pausen zwischen den 20-minütigen Spotlights rege besprochen wurde.
Als Auftakt gab es einen Themenblock rund um das Thema “Candidate Experience”: Was sind hier die Erfolgsmethoden? Wer wendet sie an? Was macht die “guten” Firmen besser?
Christoph Athanas, Prof. Dr. Peter M. Wald und Wolfgang Brickwedde präsentierten einige Zahlen, Daten und Fakten bezüglich der neuesten Erkenntnisse im Bereich Candidate Experience: Von einem Vergleich USA/Deutschland – anhand der Candidate Experience Awards – bis hin zum Candidate Experience als Marketingmaßnahme. Auch unser Jubin konnte mit seinem Vortrag „Candidate Experience: Was Liebesbeziehungen und Candidate Experience miteinander zu tun haben!“ eine gelungene Mischung zwischen Anekdoten und Fakten präsentieren.
Eine konkrete und auch erfolgssichere Anwendung dieser Erfolgsrezepte zum Candidate Experience präsentierte Nadine Rippers von der TARGOBANK. In ihrer TARGOBANK-Tour digitalisieren sie zwar den Online-Assessment-Test für ihre Bewerber, verlieren dabei aber die persönliche Bindung nicht. Wie TARGOBANK das geschafft hat und welche Erfolgskriterien sie mit ihrem Recruiting-Prozess erfüllen, erzählte Frau Rippers in ihrem Spotlight.
Der nächste Themenblock widmete sich eher unkonventionelleren Inhalten: Unternehmenskultur, Roboter und Virtual Reality.
Wie wird Unternehmenskultur messbar gemacht? Lisa Adler und Nora Köhler von CYQUEST erklärten den theoretischen und technischen Hintergrund ihres Kulturmatchers, den man an der Versuchsstation ausprobieren konnte. Sie gaben einen guten Überblick über ihr Projekt, wodurch man die Software und die beinhalteten Fragen besser verstehen konnte.
Eine weitere, eher kontroverse Frage, versuchte Sandra Petschar von textkernel zu beantworten: Muss man sich als Recruiter Sorgen um seinen Job machen? Dieses Thema sorgte für reichlich Diskussionsstoff, da die Anwendung gewisser Algorithmen für manche Unternehmen zwar unerlässlich sei, aber die Folgen für manche problematisch sein könnten. Wie fließen die Themen Big Data und Datenschutz ineinander?
Im letzten Spotlight zeigte Gero Hesse die möglichen Vorteile von Virtual Reality im HR-Bereich auf. Abgesehen von dem Einsatz im Recruiting-Prozess mit besseren Stellenanzeigen und Vorstellungsgesprächen oder Assessment-Sequenzen, könnte man VR durchaus auch beim Onboarding anwenden, sodass man mit geringen Kosten interaktive HR-Arbeit leistet.
Tolles Event
Wir gratulieren Joachim Diercks und CYQUEST für eine sehr gelungene Veranstaltung mit sehr vielen spannenden Themen, die wirklich abseits des üblichen Themenpools im HR waren. Diese lockere Atmosphäre, die beeindruckenden und packenden Spotlights und das tolle Publikum haben das Event wirklich zu einem Highlight gemacht!
Wir hatten natürlich unsere Videokamera dabei und zeigen euch im folgenden Video Einblicke und Kommentare vom Publikum:
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