Ein Festival rund um Design, Grafik, Kommunikation und einfach geilen Scheiss – klar, dass wir vor Ort waren! Vor allem, wenn das Forward Festival mit Größen wie Stefan Sagmeister, Ralf Heller, Lürzers Archiv, Mirko Borsche und Erik Kessels lockt! Um nur ein paar zu nennen. Alle Speaker des Festivals seht ihr im Trailer-Video der Veranstaltung. Das gibt euch übrigens auch einen ersten Einblick, wie die Kommunikations- und Designbranche tickt.
Bei uns ist diesen Monat alles verrückt. Und was glaubt ihr wohl, wie verrückt Werbung sein kann, wenn man Grafikern, Designern und allen anderen Menschen in der Kreativbranche freie Hand lässt? Da kann es schon mal vorkommen, dass die Werbung für ein Hotel in einem Hundehaufen steckt – ja, ihr lest richtig: HUNDEHAUFEN!
Erik Kessels hat sich für das Hans Brinker Hotel in Amsterdam eine ganz besondere Werbestrategie einfallen lassen. Statt mit falschen Versprechungen in das “schlechteste Hotel der Welt” zu locken, zeigte er die ungeschönte Wahrheit und hatte irrsinnigen Erfolg damit. Auch sein Buch “A day in the life of a dick” gehört wohl eher zur Kategorie „crazy shit“. Der Name ist übrigens Programm. Im Buch werden Penisse einen ganzen Tag lang begleitet. Die Fotos stammen übrigens nicht von ihm, sondern aus dem Internet.
Neben den außergewöhnlichen Einblicken in seine ebenso außergewöhnliche Arbeitswelt, gab es auch noch ein paar Tipps:
- Make a fool out of yourself
- If no one hates it no one loves it
- A good idea has no borders
- Mistakes are good
Sag Meister zu mir
Ein anders Highlight des Festivals: Stefan Sagmeister. Am ersten Tag war er der Main Speaker, auf den alle gewartet haben. Sein Vorredner Hans-Peter Albrecht von Lürzer’s Archiv hat sich selbst als seine Vorband bezeichnet – übrigens völlig zu Unrecht, weil sein Vortrag definitiv mehr war als nur das Warm-up. Er hat uns mit in die kreative Welt von Werbung genommen, die in der Zeitschrift Lürzer’s Archiv präsentiert wird. Die nervigste Werbung hier: Puppymonkeybaby. Trotzdem bekomme ich sie irgendwie nicht mehr aus dem Kopf…
Zum Ende seines Vortrags gab es dann das perfekte Werbeplakat für den Designer von der The Happy Show.
Der Vortrag von Sagmeister widmete sich dann dem Thema “why beauty matters”. Dafür hat er gekonnt die Geschichte des Bauhausstils mit seinen Arbeiten verknüpft und so gezeigt, warum Ornamente und Individualismus so viel schöner sind als Funktionalismus und immer der selbe Eintopf aus gleichen Häusern. Außerdem outete er sich als Vinylfan und machte so gleich Werbung für sein Instagramprofil. Wer nämlich die neuesten Plattencover sehen will, soll ihm folgen. Für die besten Jobinspirationen und Infos rund um HR gibt es dann uns. Außerdem geben wir euch als whatchado_stories Einblicke hinter die Kulissen.
It’s workshop time!
Auf dem Festival gab es aber nicht nur was für die Ohren, sondern auch etwas zum Erleben und Mitreden. Vor dem Vortragssaal im Gartenbaukino waren viele Stände aufgebaut, in denen es Kreativität zum Anfassen gab. Die Firma rausgebrannt beschäftigt sich beispielsweise mit haptischer Lasertechnik, durch die Visitenkarten wirklich spürbar werden. Firmenlogos oder Slogans werden in die verschiedensten Materialien wie Holz oder einen Putzlappen gelasert oder ausgestanzt.
Am Samstag hieß es dann: auf in die Workshops.
Auch von rausgebrannt gab es einen Workshop. Den habe ich zwar leider nicht miterlebt, aber ich habe gehört, dass Teilnehmer zum Beispiel eine Banane mit dem Laser bearbeiten durften. Ziemlich cool!
Beim Vortrag von Klaus Heller über Smartes Online Marketing im Jahr 2016 waren wir dann plötzlich selbst auf der Leinwand zu sehen.
Von ihm gab es auch viele nützliche Tipps und Infos. Wusstet ihr zum Beispiel, dass deutsche Internetnutzer täglich rund 176 Minuten lang Online-Videos ansehen?
Die Agentur Virtual Identity, bei der Ralf Heller zum Vorstand gehört, hat in einem Workshop dann genau das gezeigt, wovon Heller zwei Tage vorher in seinem Vortrag gesprochen hat: Werbung die nützlich ist, statt zu nerven. Das Ziel: von 30 Milliarden Euro, die jährlich für Werbung ausgegeben werden, soll wenigstens ein Teil für nützliche Zwecke eingesetzt werden. In einem vorbereiteten Raum durfte dann jeder an die Wände malen bzw. schreiben. Zum Schluss gab es einen bunten Mix aus Skizzen, Worten und buntem Tesafilm.
Mein Fazit nach dem Festival: keine Idee ist zu verrückt, um sie nicht auszuprobieren!
Weniger verrückt geht es in diesem Monat übrigens bei der Präsidentschaftswahl zu. Die coolsten Facts abseits des Wahlkampfs gibt es hier.