Du wirst bald mit der Schule fertig? Einen Berufswahltest hast du bereits gemacht und deinen persönlichen Wunschberuf identifiziert? Doch jetzt will es einfach nicht klappen, eine Lehrstelle zu finden? Lass Dich nicht entmutigen, dafür kann es vielerlei Gründe geben: In Deiner Umgebung sind keine Unternehmen angesiedelt, die in dem gewünschten Beruf ausbilden. Oder die vorhandenen Lehrstellen sind bereits vergeben. Oder aber die Lehrbetriebe setzen Dinge voraus, die Du als Bewerber nicht mitbringst. Was tun? Mit diesen 5 Tipps kommst Du einer Lehrstelle in Deinem Wunschberuf garantiert näher.
1. Den Umkreis erweitern
Wenn Du für die Suche nach einer Lehrstelle das Internet nutzt, solltest Du unbedingt checken, welcher Radius dort voreingestellt ist. In vielen Online-Lehrstellenbörsen sind dies standardmäßig 25 oder 30 km. Wenn Du eine gute Anbindung an das öffentliche Verkehrsnetz hast und mobil bist, kannst Du eine größere Entfernung eingeben und Deine Chancen erhöhen, doch noch eine Lehrstelle in Deinem Wunschberuf zu ergattern. Dasselbe gilt, wenn Du grundsätzlich sogar bereit dazu wärst, für Deine Lehre umzuziehen.
2. Im Nachbarland suchen
Je nachdem, in welcher Region Du in Österreich wohnst, kannst Du deine Lehre auch jenseits der Grenze machen. In Deutschland, Südtirol und der Schweiz hast Du es besonders einfach, da dort ebenfalls Deutsch gesprochen wird und das Modell der dualen Berufsausbildung etabliert ist. Wenn Du flexibel bist, solltest Du für deine Lehrstellensuche internationale Online-Portale nutzen. Die Lehrstellenbörse www.aubi-plus.at ist eine gute Adresse für Schüler, die in Deutschland, Österreich, Südtirol und der Schweiz nach einem freien Ausbildungsplatz bzw. nach einer Lehrstelle suchen.
3. Mit Freunden und Bekannten sprechen
Wenn Du noch keine Lehrstelle gefunden hast, ist das nichts, wofür Du dich schämen musst! Im Gegenteil: Sprich in Deinem Umfeld offen an, dass Du noch keinen Platz in einem Lehrbetrieb hast und erzähle ihnen, in welchem Arbeitsbereich bzw. in welchem Beruf Du gerne eine Lehre machen möchtest. Es ist gut möglich, dass in den Unternehmen, in denen deine Freunde und Bekannte arbeiten, noch Lehrlinge gesucht werden, aber die Lehrstellen (noch) nicht ausgeschrieben sind.
4. Alternative Berufe mit einbeziehen
Wenn man sich sehr auf etwas eingeschossen hat, kann es passieren, dass man wie mit Scheuklappen durch die Gegend läuft und keinen Blick mehr für die Dinge rechts und links des Weges hat. Deshalb: Augen auf! Vielleicht gibt es andere Berufe, die genauso gut zu Dir passen. Frag Dich einfach, zu welcher Berufsgruppe Dein Wunschberuf zählt und informiere dich über diese. Bestimmt findest Du einen artverwandten Beruf, der deinen Neigungen und Interessen ebenso gut entspricht wie der ursprünglich anvisierte Beruf.
5. Wartezeit sinnvoll nutzen
Wenn gar nichts klappt, brauchst Du einen Plan B. Du kannst zum Beispiel als Au-Pair ins Ausland gehen oder ein Freiwilliges Sozialjahr(FSJ) oder Freiwilliges Umweltjahr (FUJ) machen. So ein Plan B ist keinesfalls verlorene Zeit, sondern eine Bereicherung für Dich und Deine persönliche Entwicklung – und eine wichtige Station in Deinem Lebenslauf! Am Ende deiner Freiwilligenarbeit bekommst Du sogar ein Zertifikat, dass die Kenntnisse und Fähigkeiten bescheinigt, die Du während des Sozial- oder Umweltjahres erworben hast – ein wertvoller Pluspunkt für Deine spätere Bewerbung um eine Lehrstelle!