Am 06. August 2001 verkündet Google, dass Eric Schmidt in die Führungsriege von Google aufsteigt und neben Larry Page und Sergej Brin die Geschicke des Unternehmens leitet.
„Eric is exactly the right leader for Google,“ sagte Page. „His extensive technology background and vision for the potential of the Internet complement the efforts that Google is making in defining a leadership position in Internet search and navigation. His strong management experience will help shape Google as we continue our growth and global expansion. And most importantly for anyone taking on the CEO role at Google, Eric is a natural fit with our corporate culture.“Für viele war dies damals auf der einen Seite eine waghalsige Entscheidung, andere wiederum sahen darin eine logische Konsequenz des Erwachsenwerdens von Google.
Die beiden Google-Boys Sergej und Larry waren Google, sind Google und werden immer Google sein – das Unternehmen selbst aber, dass sich rasant entwickelt hat, brauchte ein Führungsteam, das mit diesem Wachstum und der einhergehenden Komplexität umzugehen wusste.
Durch die Ergänzung des Managements um Eric Schmidt erweiterte Google seine Führungskompetenzen mit dem was es für das nächste Level seiner Expansion brauchte – nämlich Erfahrung (Eric Schmidt arbeitete u.a. als CTO bei Sun Microsystems, war CEO bei Novell und eine Zeit lang Mitglied des Board of Directors bei Apple)
Erfahrung war der Faktor, der dem jungen Gründerduo Page & Brin fehlte.
(Schmidt war selbst jahrelang Techniker und wusste daher, wie Google tickt – auch wenn er später selbst zugab, dass die erste Zeit nicht leicht war, als er als Krawattenträger auftauchte.)
Geburt, Kindergarten, Schule und Pubertät – die Evolution eines Unternehmens
Jubin Honarfar, Manuel Bovio, Stefan Patak und ich haben whatchado 2012 aus einer Kindheitsidee gestartet – waren damals gerade mal vier Personen mit einem Schreibtisch, 3 Laptops, 2 Kameras und keinem WLAN im Büro für die ersten Wochen nach der Gründung.
In dieser ersten Phase – auch wenn ungewohnt und nicht einfach – konnten wir beide so gut es ging, unser Wachstum managen und konnten jährlich wachsen und unser Team, unsere Kundenstruktur und unseren Content ausbauen.
2013 hatten wir bereits die ersten Fühler nach Deutschland ausgestreckt und schnupperten zum ersten Mal internationale Luft. 2014 kam die Schweiz hinzu und auch unser Content kam plötzlich aus über 100 Nationen und war in fast 10 Sprachen auf der Plattform zu finden.
Wäre whatchado ein Mensch, hätten wir die Kindheit, die ersten Jugendsünden und die schlimmsten Phasen der Pubertät (inkl. Pickel im Gesicht) schon hinter uns und wären gerade dabei, als junger Erwachsener die Welt zu erobern.
Wachstum und Komplexität – eine Liebesgeschichte
Wenn wir heute – drei Jahre nach der Gründung – ins Büro kommen, begegnen wir über dreißig Menschen aus über 10 Nationen, die alle an der Vision von whatchado arbeiten und diese weiter pushen.
Wir arbeiten länderübergreifend zusammen – bedienen User, Kooperationspartner und Unternehmen in Deutschland, Österreich und der Schweiz und sind dabei, unsere globale Vision umzusetzen.
Wenn man wächst, merkt man – leider erst im Nachhinein – den rasanten Anstieg der Komplexität der Organisationsstruktur. Drei Personen zu führen ist komplett anders, als die Dynamiken von zehn Personen, das wiederum ganz anders, wenn man dann zwanzig Mitarbeiter hat und bei über 30 Personen ist es wieder eine ganz eigene Nummer.
Geht man über Ländergrenzen, wächst die Komplexität mehr als nur linear. Die Fragestellungen, die sich ergeben, sind komplett andere, als wenn man in der Region bleibt.
Eine Organisation, die mehrere Länder zu bedienen hat, denkt und atmet ganz anders, als wenn der Fokus nur auf einem Land liegt und der Heimmarkt bearbeitet wird. Die Anforderungen an die internen Abläufe ändern sich und man merkt schnell, dass mit jedem neuen Land teilweise alle Organisationseinheiten einen Change durchlaufen, der aber notwendig ist.
Jeder Zeit ihre Manager – Außenminister & Innenminister
Jubin und ich haben viele Dinge bei whatchado sicher gut gemacht, viele aber sicher auch nicht und bei einigen Punkten werden wir erst in einigen Jahren wissen, ob wir die richtigen Entscheidungen getroffen haben.
Was wir aber wissen ist, dass wir mit unseren Fähigkeiten, unserem KnowHow und unseren Kompetenzen nicht alle Bereiche abdecken, die es benötigt, um whatchado auf’s nächste Level zu heben.
Für die ersten Jahre war es sicher okay, aber für das, was wir planen (ja genau, Welteroberung), brauchen wir zusätzliche Kompetenzen, um die bestehende und kommende Organisation zu managen.
Jubin und ich sind beide vom Typ her die Außenminister von whatchado. Was unsere Organisation für die Umsetzung unserer Pläne aber auf jeden Fall auch braucht, ist ein Innenminster. Eine Konstante, die alle Einheiten von whatchado managed und uns so aufstellt, dass wir das angestrebte Wachstum erreichen können.
Jubin und ich, haben nach langen Gesprächen mit Hansi Hansmann, unserem ersten Business-Angel und Freund, beschlossen, dass wir die whatchado Geschäftsführung um eine weitere Person erweitern wollen, die eben genau die Innenministerrolle übernimmt, die Organisation von whatchado leitet und von der wir lernen, wachsende Organisationen zu managen.
Jubin und ich wollen lernen, wir wollen bessere Manager werden und wir wollen, dass das Unternehmen die Leitung bekommt, die es verdient und braucht – und daher sehen wir es als logische Konsequenz, dass wir die Geschäftsführung genau um diese Kompetenzen erweitern.
Vertrauen, die geheime Mixtur starker Teams – Lucanus Polagnoli wird WHATCHADO Geschäftsführer
Lucanus ist seit fast eineinhalb Jahren bei whatchado und hat in dieser Zeit unsere Organisation um- bzw. aufgebaut um fit zu sein für die vor uns liegenden Schritte. Es war sicher keine leichte Zeit für ihn, kam er doch zu zwei Foundern, deren Sprache nicht immer die seine war und vica versa. Doch wir wussten, dass das gut war, denn wir wollten ja jemanden, der uns ergänzt und widerspricht und nicht jemanden, der uns alles nachplappert… und boy, das hat er gemacht – gut war’s :)
Nachdem er als CFO und COO unsere Finanzen sortiert und ein Finance/Organisations-Team aufgebaut hat, die Strukturen umgebaut und Regeln eingeführt hat, ist nun der Zeitpunkt gekommen einige Aufgaben an sein Team abzugeben und sich hauptsächlich um die Zukunft zu kümmern.
Daher freuen Jubin und ich uns echt sehr, dass wir heute verkünden können, dass Lucanus ab sofort – neben Jubin und mir – dritter und gleichberechtigter! Geschäftsführer von whatchado wird. Er ist verantwortlich für die internationale Expansion und die dafür notwendige Weiterentwicklung der Organisation.
Lucanus ist über Hansi zu uns gekommen. Er ist Teil der hansmengroup und ist Partner bei speedinvest. Davor war er 10 Jahre im In- und Ausland tätig, zuerst bei einem internationalen Beratungsunternehmen, danach bei einer österreichischen investment boutique Firma. Sein KnowHow ist etwas, das whatchado benötigt, seine Person etwas, das unbezahlbar ist.
Ali & Jubin
Hey!! Wien freut sich auf dich!!
Was für ein schöner Beitrag. Ich freue mich für euch und wünsche euch mindestens einen genauso kometenhaften Aufstieg wie Google. :)
Es war mir eine Freude euch besser kennenzulernen und eng zusammenzuarbeiten für den ganz frühen Ausflug nach Dschörmany 2013. Die Entscheidung mit Lucas als 3. GF klingt sehr gut und wird sich sicher schnell nach Außen hin zeigen. Verdammt ich muss dringend wieder nach Wien auf ein Hallo. Oh und ich brauche weiße Sneakers. :)