Neues Schuljahr – neue Wünsche, neue Pläne, neue Vorsätze – ein Neuanfang für viele Jugendliche weltweit, aber spätestens ab der zweiten Septemberwoche speziell für alle Schülerinnen und Schüler in ganz Österreich. Egal, ob man in eine neue Schule kommt, eine Klasse weiter ist oder sitzen geblieben ist, im September geht das Schuljahr wieder los – und mit ihm alle schönen und nicht so schönen Seiten des Schulalltags. Besonders wenn das vorhergehende Schuljahr nicht ganz so erfolgreich war, haben Schülerinnen und Schüler jetzt die Möglichkeit, wieder von Anfang an neu durchzustarten anstatt schlechte Noten nur noch ausbessern zu können.
Auch wenn der Schulalltag manchmal ziemlich anstrengend ist und sich viele junge Menschen zu Herbstbeginn nicht gerade auf darauf freuen, ist Bildung das A und O im Leben. Ja, das wollten wir alle vor einigen Jahren selbst nicht so wirklich glauben, aber Wissen, das man sich einmal angeeignet hat, kann einem niemand nehmen. Ebenso ermöglicht ein Schulabschluss den Zugang zu beispielsweise einer Universität oder einer Fachhochschule, ob im schönen Österreich oder auch am anderen Ende der Welt. Daher ist es für Schülerinnen und Schüler wichtig, den Sinn von Lehrinhalten, Schulfächern oder auch an Möglichkeiten aufzuzeigen, damit diese trotz dem frühen Aufstehen, dem langen Sitzen und den vielen Prüfungen und Schularbeiten motiviert sind, Zeit, Eifer und Durchhaltevermögung in ihre Bildung und ihren persönlichen Weg zu investieren.
Talente entdecken und Interessen finden
Der Herbst bedeutet aber nicht nur, dass ein neues Schuljahr beginnt, sondern auch, dass man wieder näher an den Abschluss heranrückt. Junge Menschen sollten sich bereits in frühen Jahren Gedanken dazu machen, welche berufliche Laufbahn sie einschlagen wollen. Denn die Schule bietet insgeheim viele Möglichkeiten, Interessen zu finden und Talente zu stärken. Denn egal ob Wahrscheinlichkeitsrechnung, viele Vokabeln im Sprachunterricht oder physikalische Grundlagen – hinter all dem steckt nicht nur wertvolles Wissen, sondern auch Möglichkeiten für den späteren Werdegang.
Gerade deshalb liegt uns bei whatchado Berufsorientierung sehr am Herzen und wir erinnern uns mittlerweile sehr gerne zurück an unsere eigene Schulzeit – und natürlich an die verschiedenen Lehrerinnen und Lehrer, die wir in unserer Schulzeit erlebt haben. Aber auch an erste Schultage, besondere Erlebnisse, Freunde fürs Leben und wie wir eigentlich zu unseren jetzigen Jobs gekommen sind. Und weil wir so gerne Fragen stellen, gibts die Antworten von Martin, Birgit und Gabriele gleich als kompakte Interviews zum Nachlesen. Also viel Spaß dabei!
Gabriele Schuster-Klackl
Gabriele arbeitet im Bereich Business Development & Communications bei UNIPORT, dem Karriereservice der Universität Wien. Mehr über ihre erste Schultüte, das Freiheitsgefühl beim Abschluss und wie sie zu ihrer Tätigkeit gekommen ist, erzählt sie dir hier:
Wie war dein erster Schultag?
Ich war total stolz auf die selbstgebastelte Schultüte und erinnere mich, dass mein kleiner Bruder auch eine gekriegt hat. Der erste Schultag hat sich aufregend angefühlt, wie eine Wanderschaft in die weite unbekannte Welt. Auf der einen Seite freudig, aber das große dunkle Schulhaus und der Geruch nach altem Gebäude und Putzmitteln waren mir ganz fremd.
Wie war dein letzter Schultag?
Befreit und glücklich! All der Druck der Prüfungen und der Matura waren überstanden. Ich konnte es gar nicht glauben, dass der jahrelange Schulalltag mit einem Schlag vorbei war. Es war eine herrliche sommerliche Leichtigkeit in der Luft und ich hatte eine große Neugier auf das eigene Leben.
Wie hast du den Berufsorientierungsunterricht in Erinnerung oder hat es dazu ein Angebot an deiner Schule gegeben?
Es gab kein Berufsorientierungsangebot an meinem Gymnasium zu dieser Zeit. Ich hatte aber schon als junge Schülerin regelmäßig in den Sommerferien in einem großen Werk für optische Brillengläser gejobbt, um mein Taschengeld aufzubessern. Mich hatte damals überrascht, dass meine Ferialtätigkeit im Arbeitsleben der angestellten Mitarbeiter ein wichtiger Baustein war. Ich weiß seit damals, dass ich mich in viele Berufe schnell einarbeiten kann.
Wie bist du zu deinem derzeitigen Beruf gekommen?
Mein Berufsweg ist sehr bunt. Ich habe einige Jahre freiberuflich gearbeitet, um mein geliebtes Literatur- und Sprachenstudium auch beruflich umzusetzen. Finanziell waren dazu aber auch Nebenjobs notwendig. Mit einigem Mut habe ich dann den Sprung in ein internationales Wirtschaftsunternehmen gewagt und durfte im Business Development und Sales einen weltweiten Markenprozess mitgestalten.
Nach der Geburt meiner Tochter habe ich meine Werte neu überprüft und eine Möglichkeit zur (Teilzeit-)Arbeit im Projektmanagement gesucht. Ich bin bei Uniport eingestiegen, dem Karriereservice der Universität Wien. Heute leite ich dort den Bereich Communications und realisiere als Senior Projektmanagerin Projekte, um Studierende mit der Berufswelt zu vernetzen.
Martin Babry
Martin arbeitet als Head of Marketing Analytics bei whatchado. Wie auch Gabi war der Schulabschluss für ihn eine große Befreiung. Mehr dazu hier:
Wie war dein erster Schultag?
Ich kann mich ehrlich gesagt nicht mehr so genau daran erinnern.
Wie war dein letzter Schultag?
Frei. Sommerferien mit Maturareise standen an, die Welt gefühlt offen. Den Realitätscheck hatte ich dann kurz darauf im Zivildienst. Da wurde mir klar, dass ein Job nicht nur zum Geldverdienen da ist, sondern einen wirklich erfüllen muss.
Wie hast du den Berufsorientierungsunterricht in Erinnerung oder hat es dazu ein Angebot an deiner Schule gegeben?
Es gab irgendeinen Test im Computerlabor. Die Fragen waren ziemlich vorhersehbar. Da ich damals dachte, dass ich mich total für Informatik interessiere, kamen wenig überraschend alle möglichen Informatik Studien heraus.
Wie bist du zu deinem derzeitigen Beruf gekommen?
Ich habe dann tatsächlich Wirtschaftsinformatik studiert und danach in einem Konzern ein Traineeprogramm absolviert, im Laufe dessen ich eher zufällig ins Marketing kam. Dabei bin ich dann auch geblieben, und habe mir nachträglich im Beruf und durchaus mühevoll neben Job und Familie das nötige fachliche Know-How angeeignet.
Birgit Hartl
Birgit ist Partner Manager bei whatchado. Sie koordiniert und organisiert die Vorträge im Rahmen des whatchaSKOOL Projektes. Über ihre Erfahrungen zu Schule und Berufsorientierung erzählt sie dir hier mehr:
Wie war dein erster Schultag?
Ziemlich aufregend und spannend. Am ersten Schultag war ich top vorbereitet, hatte mein Federpenal voll mit gespitzten Stiften in allen Farben. Ich habe mich sehr auf das „Abenteuer“ Schule gefreut, und vor allem darauf es meinen älteren Geschwistern gleich zu tun, und auch endlich in die Schule gehen zu dürfen ;).
Wie war dein letzter Schultag?
Den letzten Tag habe ich herbeigesehnt, denn ich habe gewusst, dass ich danach „erwachsen“ und “frei” bin und selbst entscheiden kann, was ich von nun an machen und lernen möchte. Nach der Zeugnisvergabe haben wir dann mit Sekt angestoßen und sind zum Feiern zur legendären School’s out Party in die Linzer Innenstadt gefahren.
Wie hast du den Berufsorientierungsunterricht in Erinnerung oder hat es dazu ein Angebot an deiner Schule gegeben?
Gab es in unserem Fall nicht wirklich. Wir haben lediglich einmal – soweit ich mich zurückerinnern kann – einen Eignungstest gemacht. That’s it. Ich glaube ich hab viel mehr von meinem Umfeld bezüglich Berufsorientierung mitbekommen, also von Familie und Bekannten, aber auch durch Fernsehen und Internet.
Wie bist du zu deinem derzeitigen Beruf gekommen?
Während der Schule als auch des Studiums habe ich immer nebenbei gearbeitet, um so unabhängig zu bleiben, viel zu probieren und für mich selbst herauszufinden, was mir Spaß macht. Außerdem bin ich nach der Matura erstmal als Au Pair in die USA gegangen, um mir klar zu werden, was ich wirklich machen möchte. Social Entrepreneurship hat vor allem während meines Studiums an der WU mein ganz großes Interesse geweckt und so bin ich heute bei whatchado.
Du suchst noch nach deiner Berufung?
Spannende Stories gepaart mit ganz viel Information – das ist der whatchaBLOG und unsere Berufung. Und was ist deine?
Gabi, Martin und auch Birgit haben höherbildende Schulen besucht, danach ein Studium abgeschlossen und ihre Traumjobs gefunden – zumindest behaupten sie das. Alle drei berichten allerdings, kaum bis keine Berufsorientierung während der Schulzeit erlebt zu haben. Nur wenige Schülerinnen und Schüler haben bereits in der Schule eine Vorstellung, in welche Richtung sie sich beruflich orientieren wollen oder auch können. Dadurch dauert es oft Jahre bis diese jungen Menschen ihre Talente und Fähigkeiten entdecken.
whatchaSKOOL – Berufsorientierung für Schülerinnen und Schüler
Im Rahmen unseres Projekts whatchaSKOOL versuchen wir mittels interaktiver Vorträge, diese Lücke zu schließen und Schülerinnen und Schüler im Alter von 13 bis 18 Jahren über die vielfältigen Berufs- und Ausbildungsmöglichkeiten zu informieren. Ziel unserer Eventreihe ist es, jungen Menschen eine neue Form an Berufsorientierung zu bieten, ihnen die Angst vor der Zukunft zu nehmen und sie zu ermutigen, ihre Träume und Ziele zu verfolgen – und das mit entsprechendem Engagement!
Unterrichtest du an einer Schule, bist Direktorin oder Mitarbeiter einer Schule oder anderen Bildungseinrichtung? Hier findest du unsere nagelneue whatchaSKOOL-Page, die ausführliche Informationen über Inhalte und Ablauf unserer whatchaSKOOLs bereitstellt. Zusätzlich findest du hier einen Blogbeitrag über eine whatchaSKOOL in Berlin, der dich hinter die Kulissen blicken lässt. Oder schau dir einfach dieses Video an: