Ab einem bestimmten Alter verbringen wir einen Großteil unserer Zeit auf der Arbeit, deswegen ist die Berufswahl ein wichtiger Schritt ins Erwachsenenleben. Dabei ist die Entscheidung, was man mit dem Rest seines Lebens machen möchte, gar nicht so einfach. Wir hatten für zwei Tage die Gewinnerin der Live whatchaSKOOL Sanda, Schülerin der BHAK und BHAS Wien 10, bei uns zu Gast und haben ihr Einblicke in unseren verrückten Arbeitsalltag gegeben. Neben Snapchat, Facebook und Co. stand natürlich auch die Berufsorientierung im Fokus. Sie hat dadurch nicht nur gesehen wie es bei whatchado intern aussieht, sondern wir konnten auch etwas von ihr lernen: Und zwar, was Berufsorientierung für Schüler bedeutet.
Ist Berufsorientierung überhaupt relevant?
Sanda ist bereits in ihrem letzten Schuljahr an der BHAK und BHAS Wien 10. Auf die Frage, wie sehr sie sich mit Berufsorientierung beschäftigt, erklärt sie uns, dass ihr Fokus gerade noch auf ihrer schulischen Ausbildung liegt:
“Gerade liegt mein Fokus noch auf der Matura, deswegen mache mir noch keine genauen Pläne, da ich mit einbeziehen muss, dass ich im Herbst vielleicht eine Fachprüfung wiederholen muss. Das erste Ziel ist meine Matura.”
Man sollte vieles ausprobieren, weil man nur dadurch erfahren kann, ob es etwas für einen ist oder nicht.
Sanda
Außerdem verrät sie uns, dass ein Schülerjob nicht nur gut ist, um das Taschengeld aufzubessern:
“Samstags arbeite ich bei Bauhaus, dadurch sammle ich auch erste Berufserfahrung. Durch Samstagsjobs kann man ebenfalls Erfahrung sammeln. Ich war beispielsweise in verschiedenen Bereichen, z.B. bei Spar in der Feinkost-Abteilung. Und obwohl ich anfangs dachte, dass es ganz ok ist, habe ich bemerkt, dass es doch nichts für mich ist.”
Die Berufswahl – was Jugendliche bewegt
In den letzten Jahren hat sich das Berufsangebot massiv gewandelt und vervielfacht. Egal ob Lehrberufe oder Studiengänge – die Wahl des passenden Jobs gleicht heutzutage einer Schatzsuche durch den Dschungel. Kein Wunder also, dass Jugendliche hier auf große Herausforderungen treffen:
“Viele wissen nicht, was ihre Interessen sind oder haben noch gar keine Interessen. Sie sind viel mit Freunden draußen und sie beschäftigen sich mehr mit ihren Hobbys und Plattformen wie Facebook oder Snapchat. Viele sind unsicher, ob sie einen bestimmten Beruf wirklich machen wollen, weil sie Angst haben Zeit zu verlieren. Es könnte ja sein, dass der Traumjob doch nicht passt.“
Viele sind unsicher, ob sie einen bestimmten Beruf wirklich machen wollen, weil sie Angst haben Zeit zu verlieren.
Sanda
Doch der Weg in den richtigen Beruf fängt für Sanda nicht erst nach dem Schulabschluss an. Bereits während der Schulzeit müssen erste richtungsweisende Entscheidungen getroffen werden:
“Es gibt so viele Möglichkeiten und verschiedene Zweige – allein schon im Schulsystem. Es passiert oft, dass man sich für den falschen Zweig entschieden hat und es aufgrund dessen bereut in eine bestimmte Schule zu gehen. Entweder zieht man es dann durch oder wechselt die Schule und dadurch kann man ein Jahr seiner Zeit verlieren.”
Mehr Unterstützung, um Jugendliche bei der Berufswahl zu begleiten
Die Angst, Zeit zu verlieren, weil man sich zunächst für den falschen Job oder Bildungsweg entschieden hat, spielt bei den Schülern und Schülerinnen eine entscheidende Rolle. Und das obwohl wir schon heute wissen, dass wir mindestens 10 Jobs absolvieren werden, bis wir in Pension gehen. Wie also können wir Jugendliche darin unterstützen, selbstbewusst in die Berufsfindung zu gehen?
“Man könnte Familie und Freunde fragen, was sie sich für einen vorstellen könnten. Vor allem können sie die eigenen Fähigkeiten einschätzen und welche Berufe passend sein könnten. Auch Plattformen zur Berufsorientierung, wie whatchado, oder die Berufsmessen, wie beispielsweise die BeSt, können hilfreich sein.”
Es wäre cool, mehr Informationen zu dem eigentlichen Job zu bekommen.
Sanda
Auch die Unternehmen können nach Sandas Einschätzung viel dazu beitragen, die Jobwahl zu erleichtern:
“Es wäre cool, wenn Unternehmen oder Firmen mehr Schnuppertage anbieten würden, um sich Einblicke im Alltag des Unternehmens zu verschaffen. Speziell über die Arbeitsaufgaben in bestimmten Berufen oder Firmen, sollten mehr Informationen zu finden sein. Meistens gibt es nur Firmenbeschreibungen und ein paar Anhaltspunkte, was von den Bewerbern erwartet wird. Es wäre cool, mehr Informationen zu dem eigentlichen Job zu bekommen. Feedback von den Mitarbeitern zu Vor- und Nachteilen eines Berufs wären hilfreich.“
Du suchst noch nach deiner Berufung?
Spannende Stories gepaart mit ganz viel Information – das ist der whatchaBLOG und unsere Berufung. Und was ist deine?
Für uns ist es sehr wichtig, auch die Erfahrung von Schülerinnen und Schülern zu erleben, denn das zeigt uns wo die Herausforderung wirklich liegen und welche Hürden es in den kommenden Jahren noch zu meistern gibt.
Du weißt schon, welchen beruflichen Weg du gehen möchtest? Dann ran an die Bewerbung! Aber pass auf, dass du die No-Gos im Bewerbungsprozess beachtest.
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