Am 15. Mai hat das zweite Event von Digitalista im Sektor 5 stattgefunden. Diesmal mit dem Thema Storytelling. Im Anschluss an Sabrina Oswalds Keynote moderierte Susanne Liechtenecker (Agentur Liechtenecker und Digitalista) die Podiumsdiskussion mit Nana Siebert (Woman), Christina Müllner (Karriereschmiede) und eben Sabrina Oswald. Zu meiner Freude durfte ich spontan auch auf dem Podium sitzen und konnte somit meine Ansichten und Erfahrungen von WHATCHADO in die Diskussion einbringen.
Das war eine ganz tolle Erfahrung! Zum ersten Mal saß ich selbst im Rampenlicht. Rund 40 Frauen schauten gebannt auf die Bühne und lauschten unseren Stories. Zum ersten Mal musste ich zwei von 7 Fragen – Fragen, die ich in den vergangenen zwei Jahren rund 500 Menschen gestellt habe – beantworten: Was steht auf deiner Visitenkarte? Wie schaut dein Werdegang aus? Ihr kennt sie ja.
Sabrina und Nana brachten Beispiele zu Storytelling in digitalen Medien. Christina gab Einblicke in ihre Welt des Recruitings. Was muss man beim Vorstellungsgespräch hinsichtlich Kleidung und Körpersprache beachten? Was darf man erzählen? Darf ich persönliche Geschichten einbauen? Wie kann ich schon vor dem Gespräch über digitale Medien auf mich aufmerksam machen? Wie kann ich mich von den anderen BewerberInnen abheben?
Fazit: Sei du selbst, verbiege dich nicht zu sehr. Authentizität kann dich weiter bringen als du denkst.
Achte auf dein Bauchgefühl. Stelle dich auf dein Gegenüber ein. Verpacke deine Talente in Stories und nenne Beispiele.
Das macht auch eine gute Story auf WHATCHADO aus. Da wir den Menschen hinter einem Beruf darstellen, sind wir keine reine Job-Plattform, sondern ein Handbuch von Lebensgeschichten. Dein CV ist nicht deine Story. Deine Motivation und deine Beweggründe sind deine Story. Pack Emotion hinein. Nur so erst wird sie lebendig, und zu deiner individuellen Lebensgeschichte.
Und gibt es in diesem Zusammenhang Unterschiede zwischen Frauen und Männern in der Art wie sie Geschichten erzählen? Also, ich habe die Erfahrung gemacht, dass Männer oftmals ohne jegliches Zögern einen Termin für ein WHATCHADO-Interview vereinbart haben. Frauen muss man hingegen öfters zweimal fragen. Es kostet sie mehr Überwindung zuzusagen. Wenn sie dann aber vor der Kamera sitzen und ich ihnen die 7 Fragen stelle, merke ich, dass sie gerne über ihren Job und Werdegang erzählen. Es fällt ihnen leicht. Männer brauchen dann manchmal doch länger, um ihre Nervosität abzulegen.
In dem Zusammenhang lustig: Ich habe auch gezögert, als ich die kurzfristige Anfrage bekam, bei der Podiumsdiskussion teilzunehmen. Man muss sich nur manchmal einen Ruck geben und “ja” sagen! Das wäre übrigens einer meiner Ratschläge an mein 14-jähriges Ich: Trau dir mehr zu. Und dieser Ratschlag ist an alle Frauen da draußen gerichtet! Digitalista versucht sich daran, Frauen in der Digital-Branche Mut zu geben. Ich bin der Meinung, dass sie etwas bewegen können. Was sie ebenso gut können: einen Rahmen zu bieten, in dem sich Frauen aus dieser Branche vernetzen.