Von New York nach Dubai

Von New York nach Dubai

Wenn man unsere Facebookpage in den letzten Wochen verfolgt hat, könnte man glauben WHATCHADO eröffnet gerade neue Büros in den USA und Dubai. Ganz so ist es nicht, auch wenn es verlockend klingt. WHATCHADO wurde vor einigen Monaten kontakiert, um beim 8.Human Assets Expanison Summit in Dubai als Speaker teilzunehmen und einen Workshop abzuhalten.

Man kann sich vorstellen, dass mir beim Lesen dieser Einladung die Kinnlade runtergefallen ist. Denn wie kommt einer der größten Eventveranstalter im Mittleren Osten dazu, WHATCHADO in die Vereinigten Arabischen Emirate einzuladen um einen Vortrag zum Thema HR zu halten?

Wie ja bereits die meisten wissen, haben wir es uns zur Lebensaufgabe gemacht, Storytelling eine neue Bedeutung beizumessen. Und genau aus diesem Grund sind wir auch zum Summit eingeladen worden.

Vor einiger Zeit haben wir eine Mitarbeiterin von KPMG zufällig interviewt, da sie für eine andere Person eingesprungen ist. Jaja, Zufälle gibt es bekanntlich doch nicht. Diese Mitarbeiterin hat nämlich vor Jahren gemeinsam mit einer sehr guten Freundin AIESEC im Oman mitaufgebaut. So kam es, dass diese Freundin, mittlerweile bei NASEBA (dem Eventveranstalter), ihr WHATCHADO-Video sah und sich dachte, die könnten mit diesem neuen Ansatz frischen Wind in die HR-Welt bringen. So klein ist also mittlerweile unsere Welt geworden und wieder einmal war es Storytelling, dass die Menschen zusammengebracht hat.

So stieg ich also nach meinem Amerika-Trip, wo wir WHATCHADO bei den Vereinten Nationen vorgestellt hatten, wieder in den Flieger und begab mich Richtung Dubai, um als erstes einen Workshop zum Thema „Storytelling, a new way of Employer Branding“ zu halten. Knapp 30 Leute aus den Bereichen HR und Upper Management (von der HR Managerin Dubai International Airport, über den HR Marriott Mena Region-Verantwortlichen bis hin zum Co-Founder eines Startups) kamen zum Workshop um sich WHATCHADO vorstellen zu lassen. Vielleicht hatte sich auch nur rumgesprochen, dass es bei meinem Workshop echte Mozartkugeln aus Österreich geben würde? Nach einer kurzen Vorstellung von WHATCHADO  und einer Einführung zum Thema Employer Branding am Beispiel der Deutschen Bahn, begann der interaktive Part des Workshops: Jede Person musste ihrem Tischnachbarn ihre persönliche Success-Story erzähle. Es war echt herrlich zu sehen, wie sogar die ruhigeren und verschlossenen Emiratis plötzlich aufblühten und voller Stolz ihre persönliche Story erzählten.

Nach dem Workshop blieb nicht viel Zeit zum Verschnaufen, da mir noch mein Vortrag im Rahmen einer Panel Discussionzum Thema „Talent identification and assessment: Attracting and finding the gems“bevorstand. Unser Panel bestand aus Jonathan Kidd MENA Key Accounts Director linkedin, Jia Gay Group Human Resources Director, Middle East and North Africa Coca-Cola Company und David Barrett Managing Director cut-e. Und WHATCHADO mittendrin, wie cool ist das denn!

Es war spannend zu erfahren, dass im Mittleren Osten dieselben Herausforderungen bestehen wie bei uns zuhause in Österreich: Wie bekommt man die besten Mitarbeiter? Was kann man potentiellen Kandidaten bieten, damit sie aufs Unternehmen aufmerksam werden? Wie können Unternehmen zeitgemäß auftreten und ein realistisches Bild vermitteln? – Alles Themen, die wir in Österreich, Deutschland und der Schweiz mit unseren Kooperationspartnern gerade umsetzen. Jonathan brachte ein Beispiel eines Unternehmens, das einen Werbefilm  produzieren hatte lassen, in dem Hamster in Anzügen am Pooltisch standen und spielten, „gechillt“ herumsaßen und dabei Geld verdienten. Welche Mitarbeiter das Unternehmen wirklich suchte? Call Center Agents, die den ganzen Tag nur am Telefon sitzen. Sehr realistisch also.

Ich wurde von einem HR Manager aus Dubai gefragt, wie sie sich gegen Unternehmen aus Abu Dhabi differenzieren könnten, denn die würden höhere Gehälter bezahlen als in Dubai. Meine Antwort war sehr ehrlich und schlicht: Mitarbeiter, die nur aufgrund des Gehaltes zu einem Unternehmen kommen, sind nicht die richtigen und werden das Unternehmen verlassen, sobald jemand anderer mehr zahlt. Und wie sie sich differenzieren könnten? Ehrlich aufzeigen, welche Werte sie vertreten, mit Leidenschaft vermitteln, warum sie selbst im Unternehmen arbeiten. Gleichzeitig ist es natürlich wichtig Benefits für Mitarbeiter zu vermitteln, die nicht monetärer Natur sind. Nach Rückfrage sagte mir der HR Manager, dass sie interne Weiterbildungsmaßnahmen hätten und sich dafür einsetzen, dass man sich als Mitarbeiter intern schnell weiterentwickeln kann.

There we go!!! Genau diese Dinge muss man aufzeigen. Am besten anhand der eigenen Mitarbeiter, die genau das gemacht haben: Reale Beispiele, statt gezeichnete Illusionen.
Der Grund des Jobhoppings der Generation Y bzw. wie es die TIME neulich ausgedrückt hat -The me me me generation – ist nicht pure Fadesse! Im Gegenteil: Wir, die Generation Y sind verdammt engagiert, nur wollen wir auch die Perspektiven aufgezeigt und nicht immer wieder einen Riegel vorgeschoben bekommen. Und das gilt es in den meisten Unternehmen zu schaffen: „Perspektiven zu vermitteln“

Fazit: Es war eine Wahnsinnserfahrung in Dubai. Nicht nur, dass ich WHATCHADO vorstellen durfte, ich habe auch viele interessante Menschen kennengelernt und bald einen Call mit dem Dubai international Airport.

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