Nicht nur an Neujahr werden immer wieder Vorsätze beschlossen. Auch Studenten nehmen sich jedes Semester aufs Neue vor, dass alles viel besser wird als im Halbjahr zuvor. Deswegen stellen wir dir 6 Absichten vor, die du dir zwar fest vornehmen kannst, aber sowieso niemals einhalten wirst. Oder sagen wir, sehr wahrscheinlich nicht einhalten wirst.
1. Regelmäßig Zusammenfassung zu schreiben
Wäre es nicht super, den Lernstoff nach jeder Vorlesung zusammenzufassen, um sich von Anfang an auf die Klausuren vorzubereiten? Noch besser: Du könntest gleich potenzielle Prüfungsfragen auf Karteikarten schreiben und diese immer wieder durchgehen, damit du schon während dem Semester für deine Prüfungen lernst. Das ist sicherlich eine gute Idee, aber um ehrlich zu sein doch recht unrealistisch.
Stattdessen wirst du wie viele andere Studenten zwei Wochen vor deinen Klausuren in der Bibliothek sitzen und so manche Folie der Vorlesungs-Präsentation zum ersten Mal sehen. Allerdings tust du dir selbst einen Gefallen, wenn du deine Kurse regelmäßig besuchst und Notizen machst. Diese werden dir dann auch in der Prüfungsvorbereitung helfen.
2. Abschlussarbeiten schon während dem Semester zu schreiben
Ähnlich wie deine lobenswerte Intention, nach jeder Vorlesung mit der Prüfungsvorbereitung zu beginnen, wird auch diese ebenso kläglich scheitern. Denn statt die Lektüre für deine Hausarbeit schon während dem Semester zu wälzen oder gar die ersten Zeilen deiner Arbeit zu verfassen, wirst du deine freie Zeit – je nach Semester – lieber in Cafés oder einem Park verbringen. Deine Abschlussarbeit wird dann bis kurz vor der Abgabefrist warten, dafür wirst du ihr dann jedoch Tag und Nacht Zeit widmen. Um dem ganzen Chaos zumindest ein bisschen entgegen zu wirken, könntest du jedoch gleich zu Beginn deiner Semesterferien damit anfangen. Danach hast du immer noch genug Zeit, um dich von deinen anstrengenden Arbeitsphasen zu erholen.
3. Deine Wohnung sauber zu halten
Egal ob es um die Einhaltung eines Putzplans oder um den Vorsatz, jedes Mal sofort abzuwaschen und deine Kleider ordentlich wegzuräumen statt sie auf dem Boden liegen zu lassen geht, beides ist recht unrealistisch. Solange du nicht mit einem Ordentlichkeits-Gen ausgestattet bist, wird deine Wohnung oder dein WG-Zimmer wahrscheinlich erst in der Prüfungsphase so richtig ordentlich sein. Denn spätestens dann wirst du dich lieber mit Hausarbeit ablenken als dich in deinen Lernstoff zu vertiefen. Natürlich solltest du versuchen, deine Studentenbude nicht in einen Messihaushalt zu verwandeln, aber unter uns: Es ist wirklich kein Beinbruch, wenn du deine Teller nicht immer sofort abspülst.
4. Um 8 Uhr in eine Vorlesung zu gehen
Der frühe Vogel… bleibt wahrscheinlich im Bett liegen. Du bist dir bei der Planung deines Stundenplans ganz sicher, dass du die Statistik-Vorlesung am Dienstag um 8 Uhr besuchen wirst? Das klappt vielleicht noch in den ersten zwei Wochen, danach wirst du aber immer häufiger fehlen. Schließlich kannst du die Präsentation deines Profs ja auch einfach später selbst online durchlesen. Noch etwas, dass du übrigens bis zur Prüfungszeit aufschieben wirst. Also belege stattdessen doch gleich Kurse, die ab 10 Uhr anfangen. Bis dahin bist du auch nach einer durchfeierten Nacht wieder fit. Falls du tatsächlich die Veranstaltung um 8 Uhr belegen musst, empfiehlt es sich, den Abend zuvor Zuhause zu verbringen und konsequent zu sein. Denn wer einmal fehlt, fehlt erfahrungsgemäß immer öfter.
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5. Nie wieder den Snooze-Button zu drücken
Du willst schon eine Weile vor deinen Vorlesungen aufstehen, um Sport zu machen, deine Wäsche zu waschen oder dich auf dein Seminar vorzubereiten? Diese Aufgaben werden leider jedes Mal gegen den Snooze-Button deines Weckers antreten müssen… und dabei verlieren. Denn das Wissen, dass du eigentlich noch 2 Stunden länger schlafen könntest, ist einfach viel zu verlockend. Statt jedoch 10 Mal den Snooze-Button zu drücken, könntest du einen Kompromiss suchen und den Wecker gleich eine Stunde später stellen. Oder du erledigt etwaige anfallende Aufgaben einfach am Abend zuvor und schläfst morgens so lange wie nur möglich.
6. Gesund zu essen und mehr Sport zu machen
Gesünder zu leben ist sicher ein guter Vorsatz, den du dir eigentlich nicht nur in deiner Studentenzeit zu Herzen nehmen solltest. Sport ist zudem ein guter Ausgleich zum langen Sitzen in der Uni und dein Hüftspeck freut sich sicher auch über Salat statt Tiefkühlpizza. Trotzdem wirst du diesen Vorsatz spätestens auf dem Nach-Hause-Weg nach der ersten Studentenparty wieder vergessen haben. Denn wer sagt nach dem ein oder anderen Drink und einer durchtanzten Nacht schon „Nein“ zu einem Döner? Und auch dem kostengünstigen Klassiker – Nudeln mit Tomatensoße – fällt es während dem Semester nur schwer zu entkommen. Falls du unbedingt einen Vorstoß in Richtung Gesundheit machen willst, melde dich doch zum Unisport an! So gut wie jede Universität bietet verschiedene Kurse zu einem günstigen Preis für ihre Studenten an. Falls das nichts für dich ist, könntest du zumindest mit dem Fahrrad zum Campus fahren.
Und jetzt? Nie wieder Vorsätze?
Das wäre natürlich Quatsch! Dennoch ist es wichtig, dass du die Dinge, die du dir vornimmst, auch umsetzt. Vielleicht schaffst du es sogar den ein oder anderen oben genannten Vorsatz tatsächlich umzusetzen – das Gerücht, dass manche Studenten dies schon geschafft hätten, hält sich hartnäckig. Generell solltest du dir aber lieber ein konkretes Ziel definieren, auf das du hinarbeitest. Statt auf viele kleine Vorsätze, solltest du dich also auf das große Ganze konzentrieren.
Das beste Mittel, um dieses dann auch zu erreichen, nennt sich Struktur. Das bedeutet nicht, dass jeder Tag gleich ablaufen muss, aber du tust dir selbst einen Gefallen, wenn du dir beispielsweise feste Zeiten zum Lernen in deinen Kalender einträgst. Natürlich solltest du diese dann auch einhalten. Auch Lerngruppen können dich gut auf die Prüfungswochen vorbereiten. Geteilter Lernstoff ist ja schließlich halber Lernstoff – oder so ähnlich.
Doch egal wie gut oder schlecht du deine Ziele letztendlich umsetzt: Das Studium bietet dir die Gelegenheit, dich auszuprobieren und weiterzuentwickeln. Sei also nicht zu hart zu dir selbst und gib dir die Chance, deinen eigenen Rhythmus zu finden. Sei dir dabei dennoch stets bewusst, dass dein Studium nicht nur aus Freizeit bestehen sollte, sondern auch deine Zukunft maßgeblich mitbestimmt.
Dein Studentenleben ist schon fast vorbei und du fragst dich, was als nächstes passieren wird? Wir verraten dir, wie der Berufseinstieg klappt. Falls du noch auf der Suche nach dem passenden Studiengang für dich bist, geben wir dir gerne ein bisschen Input. Und wenn dir noch jegliche Orientierung fehlt oder du erst herausfinden willst, ob es noch spannende Alternativen gibt, mach doch unser Matching! So kannst du herausfinden, welche Jobs Menschen haben, die so ticken wie du.