Liebe auf den ersten Blick gibt es auch im Berufsleben. Doch viel wichtiger als die Anziehungskraft am Anfang ist es, eine langfristige Beziehung zueinander aufzubauen – im Liebes- wie auch im Berufsleben. Das klappt leider nicht immer. Für den Mitarbeiter kann das ganz schön frustrierend sein. Im schlimmsten Fall ist es sogar gesundheits- und existenzgefährdend.
Dem Unternehmen geht es dabei natürlich nicht viel besser. Die „falschen“ Kandidaten anzusprechen oder gar zu rekrutieren ist kostenintensiv und effizienzmindernd. Denn nicht nur, dass die neuen Kollegen nicht die gewünschte Leistung bringen können, sie beeinflussen auch das Arbeitsumfeld in nicht gewünschter Art und Weise. So kann es passieren, dass das Unternehmen für bestehende und bisher glückliche Mitarbeiter unattraktiv wird.
Niedrigere Kosten, höhere Motivation
Aber was macht eigentlich den Unterschied zwischen einer solchen kurzen unglücklichen Affäre und einer langen glücklichen Beziehung aus?
Was dahinter steht ist zumeist der sogenannte „Cultural Fit“. Cultural Fit bezeichnet den Grad der Übereinstimmung, von Unternehmenskultur auf der einen Seite und den Verhaltensstrategien des Mitarbeiters auf der anderen. Er ist neben den professionellen Fähigkeiten des Kandidaten der entscheidende Faktor, der den Unterschied zwischen einer kurzen unproduktiven Zusammenarbeit und einer langen, glücklichen und erfüllenden Arbeitsbeziehung ausmacht.
Manche würden es noch radikaler ausdrücken: Die für einen bestimmten Beruf benötigten Skills lassen sich nachträglich leichter aufbauen als die passende Einstellung, Charaktereigenschaften und angelernte Verhaltensstrategien. Deswegen richten mittlerweile auch immer mehr HR-Verantwortliche ihren Fokus auf diesen Aspekt.
Die Bedeutung des Cultural Fit wird von Personalern bereits zum Großteil erkannt. Eine kürzlich von meta HR und Employour veröffentlichte Studie zeigt außerdem, dass dem Cultural Fit in Zukunft noch mehr Bedeutung zukommen wird. So werden durch ein besseres Zusammenpassen nicht nur eine höhere Mitarbeiterbindung erreicht sondern in weiterer Folge auch Rekrutierungskosten gespart. Wenn die Stimmung im Team gut ist, steigt auch die Motivation.
Cultural Fit als langfristige Strategie
Also nichts leichter als alle Recruiting Aktivitäten nach der mittlerweile immer öfter skandierten Devise „Hire for Attitude“ ausrichten, oder?
Leider nicht. Zumindest nicht nur. Denn Recruiting ist nur einer der Bereiche innerhalb eines Unternehmens, wo der Cultural Fit eine Rolle spielt. Vielmehr entfaltet die konsequente Ausrichtung nach dem Cultural Fit nur seine volle Wirkung, wenn der Fokus bereits im Employer Branding darauf gerichtet wird. Anders gesprochen, wenn dieser direkt aus der Arbeitgebermarke abgeleitet wird.
Das verlangt zwar einiges an vorausplanender Vorarbeit, ist aber die wesentlich effizientere und langfristigere Strategie, um schon von Vornherein anziehend für die passenden Kandidaten zu sein.
Zudem liegt die Schwierigkeit darin, authentisch die eigene Arbeitgebermarke nach außen darzustellen. So können Unternehmen dem Kandidaten schon vor der Bewerbung die Möglichkeit geben, den Cultural Fit mit seinen eigenen Vorstellungen abzugleichen.
Persönlichkeit und Individualität zu vermitteln ist also nicht nur relevant, um den jeweiligen Herzensmenschen von sich zu überzeugen. Es kann auch ganz gezielt von Unternehmen genutzt werden, um die richtigen Kandidaten anzuziehen. Idealerweise entsteht aus dem ersten Date dann eine lange und glückliche Beziehung.
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