Sport bedeutet für dich, mit einer täglichen Runde Laufen vom Arbeitsalltag wieder runterzukommen? Oder mit Yogastunden die Wirbelsäule vom stundenlangen Bürosessel-Sitzen zu entlasten? Vielleicht gehst du auch einmal die Woche zu einem Schwimmkurs, machst gerne Wanderurlaub in den Bergen oder schaust dir gerade die olympischen Spiele im Fernsehen an? Ganz egal, ob passiv auf der Couch oder aktiv im Fitnessstudio: Jeder Mensch hat irgendwann im täglichen Leben mit Sport zu tun. Nicht verwunderlich also, dass sich der Sport über die letzten Jahrzehnte zum Big Business schlechthin entwickelt hat.
Sport als Big Business
Die Olympischen Spiele, die Fußballweltmeisterschaften, Marathons und Triathlons, die Tour de France, der Superbowl – sie alle haben eines gemeinsam: Allesamt sind sie riesige Veranstaltungen, bei denen enorm viel Geld im Spiel ist. Aber nicht nur die Sportler selbst verdienen daran. Vielmehr sind verschiedenste Berufe entstanden, die alle am großen Kuchen mitnaschen.
Einige dieser Berufe stellen wir euch in unserer Reihe zum Geschäft mit dem Sport vor. In diesem Teil erfährst du mehr über all jene Menschen, die quasi hautnah an den Athleten dran sind.
1. Trainerin
Als Eiskunstlauftrainerin begleitet Katrin Kunisch ihre Schützlinge quasi deren halbes Leben lang. Denn wer besonders gut werden will, muss bereits als Kind mit dem Sport beginnen. Eine Laufbahn als Profiathlet ist nämlich in jeder Sportart harte Arbeit. Katrin Kunisch musste ihre Profikarriere nach 12 Jahren verletzungsbedingt abbrechen, konnte sich aber als Trainerin für den Einkunstlaufnachwuchs etablieren. Ihr Team bildet sie nicht nur im Eiskunstlauf selbst aus, sondern fördert auch Ausdauer- und Krafttraining im Trockenen. Ihr Ziel: „Ich bin dafür da, dass die Sportler im internationalen Wettkampf Erfolge erzielen.“
In ihrem Job als Trainerin kommt sie viel herum, begleitet ihre Mannschaft auf Reisen und muss meistens auf Urlaube in der Wintersaison verzichten, da zu dieser Zeit besonders viele Wettkämpfe stattfinden. Jungen Menschen rät sie, immer auch einen Plan B zu haben – und vielleicht, wie sie selbst, Trainerin zu werden, wenn es mit der Karriere im Profisport unerwartet vorbei ist.
2. Mentalcoach
Neben dem körperlichen Training ist das Trainieren der (positiven) Gedanken der zweite wichtige Faktor, um Athleten zu Höchstleistungen zu bringen. Viele Sportler können durch Mentaltraining erst so richtig erkennen, welches Potential in ihnen steckt, und dann gezielter und vor allem motivierter trainieren. Als Mentalcoach ist Michl Schwind der kleine Motor, der den inneren Schweinehund zum Verschwinden bringt. Denn die einzige Einschränkung ist die, „die du selbst im Kopf hast“.
Michl Schwind arbeitet übrigens nicht nur mit Sportlern sondern auch mit Managern und schwierigen Jugendlichen. Das Coolste an seinem Job ist genau jener Zeitpunkt, in dem eine unüberwindbare Hürde plötzlich erreichbar erscheint: „Es gibt so einen Moment, wo man auf einmal von den Schwierigkeiten zu den Möglichkeiten kommt.“
3. Personal Trainer
Du möchtest das Vermitteln einer positiven Grundeinstellung mit körperlichem Training verbinden? Dann ist vielleicht der Beruf des Personal Trainers für dich geeignet. Hier kannst du dich ganz gezielt auf einzelne Personen einlassen und ihnen helfen, ihr komplettes Leben umzukrempeln. Julian Zietlow zum Beispiel passt Ernährungs- und Trainingspläne individuell an, und berät auch mal über WhatsApp oder übers Telefon, wenn aus verschiedenen Gründen kein Treffen zustande kommt.
Einen Nachteil beim Personal Training solltest du allerdings beachten: Wenn du selbstständig tätig bist, verdienst du auch nur dann, wenn du genügend Kunden hast.
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Masseure, Ernährungsberater, Physiotherapeuten
Dank der Sportindustrie können sich auch Masseure, Ernährungsberater oder Physiotherapeuten auf die Behandlung von Profisportlern spezialisieren. Diese drei Berufe sind ebenfalls sehr nah an den Athleten selbst dran und müssen manchmal auch Motivationsarbeit leisten, gut zuhören können und vor allem individuell auf ihre Kunden und Patienten eingehen.
Die Bedeutung dieser Berufe rund um den Profisport – egal in welcher Sportart – ist nicht zu unterschätzen. Mit einer gut massierten Wade kann ein Fußballer schließlich noch ein Tor schießen, oder? Ebenso kann mit der richtigen Ernährung eine bessere Leistung erbracht werden. Falls es dann doch zu Verletzungen oder Unfällen kommt, kann die richtige Physiotherapie einen schnelleren Wiedereinstieg bedeuten.
Die Sportindustrie lebt allerdings nicht nur von jenen Menschen, die hautnah dran sind, sondern auch durch viele, die rundherum arbeiten: Dazu gehören Reporter und Journalisten, Organisatoren, Marketing Experten sowie Kommentatoren, deren Job mindestens ebenso wichtig ist.
Du möchtest mehr zu den einzelnen Sportarten erfahren? Dann lies hier weiter, wie verschiedene Menschen ihr Hobby zum Beruf gemacht haben. Außerdem kannst du in unseren Berufsbildern nachlesen, wie du zum Beispiel zum Fußballprofi werden kannst.
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