Im ersten Teil habe ich Ihnen erklärt, was Snapchat ist, warum es immer relevanter für Unternehmen wird und weshalb wir, als whatchado, es nutzen. Natürlich gibt es auch für den Social Media Kanal Snapchat ein paar Regeln, an die man sich halten sollte, damit man nicht ins Fettnäpfchen tritt.
Grundsätzliche Regeln wie keine pornografischen Inhalte, Drohungen, Belästigungen, Mobbing oder Spam sind allgemein bekannt. Doch um auf Snapchat Erfolg zu haben, User zu generieren und diese auch zu halten, sind noch mehr Spielregeln von Bedeutung. Hier sind ein paar der wichtigsten DO’s and DONT’s aufgelistet:
DO’s
- Schauen Sie was die Konkurrenz auf Snapchat macht. Eine kleine Konkurrenzanalyse schadet nicht. Überprüfen Sie, wie stark Ihre Mitbewerber vertretenen sind und wie häufig etwas gepostet wird.
- Den Kanal auf anderen Social Media Kanälen bewerben, z.B. ein Shout-out auf Instagram und Facebook (z.B.: Wir sind jetzt auf Snapchat vertreten!).
- Social Media Kanäle verknüpfen, beispielsweise durch ein Gewinnspiel (Ankündigung auf Facebook und Ausführung auf Snapchat).
- Follower zur Interaktion auffordern, z.B. in Form einer Abstimmung.
- Täglich überprüfen, wie viele Follower die Snaps anschauen, Screenshots davon machen oder persönlich schreiben.
- Seien Sie ruhig kreativ! Auf Snapchat darf es bunt und verrückt zugehen.
- Influencer Takeover: Um sich Freunde von Freunden zu Freunden zu machen und damit die Reichweite des Kanals zu erhöhen.
- Persönliche, authentische Kommunikation betreiben.
DONT’s
- Reine Werbebotschaften platzieren.
- Hochglanzbilder posten. (Es geht um Authentizität).
- Ewig lange Stories erstellen. (Besser kommen kurze, witzige und spannende Geschichten an!)
Snapchat endlich verstehen – die wichtigsten Begriffe auf einen Blick
Wenn Sie diese Punkte berücksichtigen, kann schon nicht mehr viel schief gehen. Das Einzige, was vielleicht noch für Verwirrung sorgen könnte, sind die verschiedenen Begrifflichkeiten von Snapchat. Hierfür eine kleine Erklärung:
Snap Ads =
Das sind Werbeanzeigen, die zwischen die privaten Stories der Nutzer geschaltet werden. Zuerst kommt ein kurzes Werbevideo und am Ende, die Aufforderung nach oben zu swipen. Dort bekommt man dann mehr Informationen zur Marke, z.B. ein weiteres Video oder einen Artikel. In Deutschland ist diese Werbeform jedoch derzeit noch nicht möglich.
Filter =
Es gibt Filter, mit denen man sich auf seinen Bildern und Videos die Uhrzeit, das Datum oder die Temperatur anzeigen lassen kann. Zusätzlich dazu gibt es sogenannte Geofilter. Diese können nur an bestimmten Orten hinzugefügt werden und zeigen an, wo der Snap aufgenommen wurde. Die meisten Sehenswürdigkeiten und große Städte in Deutschland und Österreich sind bereits damit ausgestattet.
Community Geofilter =
Hierbei handelt es sich um Geofilter, die man selbst und kostenlos erstellen darf. Diese dürfen nicht für werbliche Zwecke genutzt werden und keine Logos enthalten. Genauere Infos finden Sie hier.
On-Demand Geofilter =
Dies sind gesponserte Filter. Unternehmen können Filter kaufen und sie selbst designen. Es werden ein festes Verbreitungsgebiet, in welchem der Filter sichtbar ist, und eine Verwendungsdauer bestimmt. Man kann eine Dauer zwischen 30 Minuten und 24 Stunden wählen. Da die Preise bei ca. 5 Dollar beginnen, ist diese Werbeform auch als Marketing-Tool für kleinere Unternehmen einsetzbar. Leider ist es bis zum jetzigen Zeitpunkt in Deutschland und Österreich noch nicht möglich, einen solchen Filter zu erstellen. Es sollte jedoch nicht mehr allzu lange dauern, bis auch wir unsere eigenen Geofilter, z.B. für eine whatchaSKOOL, erstellen können.
Lenses =
Lenses werden aktiviert indem Sie, bevor Sie einen Snap aufnehmen, bei eingeschalteter Frontkamera mit dem Finger auf Ihr Gesicht drücken. Snapchat erkennt nun Ihre Konturen und legt einen Filter über Ihr Gesicht. Meist kann man zwischen zehn verschiedenen Filtern wählen, welche wöchentlich wechseln. Beliebte Filter, wie beispielsweise der Hunde-Filter, sind schon seit Monaten wählbar. Sie erfreuen sich großer Beliebtheit, wenn der Hund beispielsweise schmatzend seine Zunge hinausstreckt.
Gesponserte Lenses =
Ab und zu gibt es Lenses, die eine Marke oder ein Event ankündigen. Diese wurden von bestimmten Organisationen oder Unternehmen gekauft und erscheinen eine Zeit lang an erster Stelle der Filter. Vor allem in den USA ist diese Art der Werbung schon sehr verbreitet und einer der Finanzierungswege von Snapchat. Die Preisrange liegt hier bei 450.000 bis 750.000 Dollar pro Tag. Das Ziel ist es, damit möglichst viele User zu erreichen, die Ihren Snap mit dem gesponserten Filter am besten noch viral auf anderen Social Media Kanälen verbreiten. Ein gelungenes Beispiel hierfür ist die Tex-Mex-Fastfood Kette Taco Bell (siehe Giphy) oder auch die Marke KRAFT. Die Firma hat eine Lense gesponsert, mit welcher die Snapchatter virtuelle Nudeln auffangen und damit Punkte sammeln können.
Happy Snapping!
Herzlichen Glückwunsch! Sie haben unsere zwei Snapchat-bezogenen Blogbeiträge gelesen und (hoffentlich) verinnerlicht. Dann steht Ihrem erfolgreichen Snapchat-Account nun nichts mehr im Wege. Also worauf warten Sie noch? Holen Sie sich die App aus dem Store und dann heißt es: Happy Snapping!